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"Schuldengeplagte Länder bekommen IWF-Behandlung, ein drohender Euro-Kollaps ködert ...
RT-Interview mit Michael Hudson
Übersetzung des Interviews mit Prof.
Michael Hudson bei Russia Today in der Sendung Capital
Account (http://www.youtube.com/watch?v=rGF0gwNc0As) mit Lauren Lyster
am 18.04.2012 mit dem Titel:
Debt-ridden
Countries IMF'd as Euro Collapse threat lures Bailout
Bucks with Michael Hudson
( Schuldengeplagte
Länder bekommen die IWF-Behandlung, während ein
drohender Euro-Kollaps die Bailout-Fans ködert ).
Mit IMF-Behandlung ist die ökonomische Schocktherapie
nach dem sog. „Washingtoner Konsens gemeint.
Deren offizieller geistiger Vater ist Milton Friedman. Ab
den 1960er Jahren wurden Dutzende Länder weltweit mit
demselben zerstörerischen Rezept in Armut und Gewalt
getrieben. Praktisch alle bekannteren Terror-Regimes
wurden aus den USA heraus minutiös und an der kurzen
Leine vorbereitet. (DAS Buch zu diesem Thema ist von
Naomi Klein: „Schockstrategie für 12,- im
Handel!)
Link auf
das Video bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=rGF0gwNc0As
Michael Hudson
war schon mehrfach bei Russia Today. Meist ist er bei
„Capital Account , weniger bei „The Big
Picture . Im Intro ein Michael Hudson-Zitat:
„Schulden,
die nicht zurückgezahlt werden können, werden nicht
zurückgezahlt.
Was Washington unter Demokratie versteht in Ägypten und im Iran
Der
US-Imperialismus behauptet, er kämpfe weltweit für Demokratie. Die
Heuchelei wird offensichtlich an der prinzipiell unterschiedlichen
Reaktion Washingtons auf die Wahlen im Iran 2009 und auf den aktuellen
Militärputsch in Ägypten.
Vor fast genau drei Jahren führten die
US-Regierung und die Medien als Reaktion auf die Wahlen im Iran eine
erbitterte Propagandakampagne. Sie behaupteten damals, das Wahlergebnis
sei ein Betrug, um den herrschenden Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad
an der Macht zu halten.
Für den Vorwurf massiven Wahlbetrugs gab
es keine glaubwürdigen Beweise, aber das war auch gar nicht wichtig.
Hauptsache, die amerikanische Propagandamaschinerie kam erst einmal ins
Rollen. Die Behauptungen des geschlagenen Oppositionskandidaten Mir
Hossein Musawi und der „Grünen Bewegung“, die ihn unterstützte, wurden
als Tatsache hingestellt und weiterverbreitet.
Hochrechnungen und
Stimmenzählungen ergaben, dass Ahmadinedschad über sechzig Prozent der
Stimmen erhalten hatte; seinen stärksten Rückhalt fand er bei der
Arbeiterklasse und der armen Landbevölkerung. Diese fürchtete, dass ihr
Lebensstandard, der bereits durch hohe Arbeitslosigkeit und schwere
Inflation geschmälert wurde, unter Musawi noch weiter sinken würde, denn
dieser hatte im Wahlkampf angekündigt, die Sozialausgaben stark zu
kürzen.
Merkel schlägt zu!
Die rohe faschistische Gewalt steigert sich tagtäglich in Griechenland.
Am Sonntag den 17. Juni, nachdem die Wahlresultate bekannt geworden
waren, überfielen kurz nach 23 Uhr, 20 bis 40 Faschisten der „Goldenen
Morgenröte , Chrissi Avji) einen Informationsstand des Syriza in Piräus,
wo eben Sympathisanten und Mitglieder von Syriza versammelt waren (1).
Die Faschisten waren, wie die Hell´s Angels, auf ihren üblichen
Motorrädern herangekommen, stellten sich vor das Zelt und begannen, die
Leute anzubrüllen. Alle in Kampfmontur, mit Helmen, etliche von ihnen
vermummt (1).
Dann gingen sie drohend auf die Versammelten los, wie ein Betroffener
gegenüber To Vima aussagte (2) Ein Syriza-Stadtverordneter von Piräus,
Jannis Kardaras, versuchte, die Gemüter zu beschwichtigen.
Das kam ihm teuer zu stehen. Von einem vermummten Angehörigen der
Goldenen Morgenröte wurde er, wie Zeugen bestätigen können, auf den
Kopf geschlagen, er fiel nieder (1) und wurde ohnmächtig (3).
Es war ein sehr heftiger Schlag, und der Stadtverordnete wurde darauf
ins Krankenhaus gebracht, berichtet die Syriza nahestehende Tageszeitung
I Avji („Die Morgenröte ) (1)
Darüber hinaus wird bezeugt, daß die Polizei erst dann eintraf, als die
Angreifer bereits abgezogen waren, und dies obwohl sich die
Polizeistation in unmittelbarer Nähe des Syriza-Zeltes befand, worauf
Avji besonders hinweist (1).
Neue Memoranden - Regierung für Griechenland
Die Wahlen zum griechischen
Parlament vom 17.6., die notwendig waren, da die Wahlen vom 6. Mai zu keiner Regierungsbildung
der Parteien geführt hatten, brachten nicht unerwartet den „Sieg der
rechtsbürgerlichen Nea Dimokratia (ND) mit 29,7% (gegenüber 18,9% vom 6.5.), da
die Linksallianz SYRIZA zwar von 16,8% (6.5.) auf 26,9% zulegte, aber damit
wieder nur zweitstärkste Partei blieb.
Damit gehen die für die
Regierungsbildung entscheidenden 50 „Extra -Sitze im Parlament an die nun
führende Memoranden-Partei ND, die allerdings auf eine Koalitionsregierung mit
der stark abgesackten und diskreditierten ex-sozialdemokratischen PASOK, die
mit 12,3% (- 0,9%) noch einmal drittstärkste Partei wurde, angewiesen ist. An
der Regierung wird DIMAR, die Rechtsabspaltung der SYN-Partei, dem Hauptträger
von SYRIZA, beteiligt sein. DIMAR erreichte 6,3% (+ 0,2%) und liegt damit auf
dem sechsten Rang. DIMAR übernimmt damit zum ersten Mal offen Verantwortung für
die Memoranden-Politik. Den vierten Platz erreichten mit 7,5% (- 3,1) wieder die
„Unabhängigen Griechen , eine Abspaltung von ND, die die Unterstützung der
Memoranden-Politik verweigert.
Auf Platz 5 liegen nun die neonazistischen
Hitler-Nostalgiker von Chrysi Avgi („Goldene Morgenröte - GM) mit 6.9% (-
0,1). Die Stabilisierung der Neonazis ist umso bemerkenswerter, als ihr
Terrorcharakter in den Wochen nach dem 6.5. mit gezielten Messerstecher- und
Schlägerangriffen auf Immigranten und linke Politiker/innen vor den Augen der
gesamten Öffentlichkeit deutlich wurde und niemand mehr behaupten kann, die
Wähler/innen wüssten nicht, wofür sie da stimmen. Die dauerhafte Invasion der
Neonazis im griechischen Parlament, aber mit ihren fast täglichen Terrorakten
auf den Straßen Athens und ganz Griechenlands auch im gesellschaftlichen Leben,
ist das markanteste Resultat der beiden Wahlen. Die KPG (KKE) kam auf nur noch
4,5% und verlor damit 4% gegenüber den Mai-Wahlen. Alle Parteien, die im Mai
unter der 3% - Marke gelegen hatten, hatten nun stärkere Einbußen und wurden
für den Wahlausgang fast unbedeutend, darunter LAOS mit 1,6% (- 1,3), „Dimourgia
Xana mit 1,6% (- 0,6), die „Grünen Ökologen mit 0,9% (- 2,0) und ANTARSYA mit
0,33% (- 0,9). Die abgegebenen gültigen Stimmen lagen mit 61,5% (- 1,2) noch
einmal deutlich niedriger als je zuvor.
Das U.S. AFRICOM setzt seine imperialistische Agenda um
Die britische Zeitung The Guardian hat eine kritische
Einschätzung des in Stuttgart angesiedelten U.S. AFRICOM veröffentlicht, zu der sich deutsche
Mainstream-Medien bisher leider noch nicht
durchringen konnten.
Nach der
erfolgreichen Zerschlagung Libyens können die USA ihre militärischen Ambitionen in Afrika fast ungehindert realisieren
Je
weniger sie von uns sehen, desto weniger werden sie uns ablehnen. Das
sagte der britische General Frederick Roberts während des Englisch-Afghanischen
Krieges in den Jahren 1878-80 und beschrieb
damit eine Politik der Kollaboration mit afghanischen Stammesführern, die ihre Stämme für das Empire
kontrollierten.
Die so genannte indirekte Herrschaft war lange
das Erfolgsrezept des britischen Weltreichs, das größtenteils nicht von
britischen Soldaten, sondern von Kolonialtruppen erobert wurde, die in
bereits ins Empire eingegliederten Ländern rekrutiert wurden. Man versuchte immer, die
schmutzige Kontrolle über das Empire so auszuüben, dass möglichst wenig weißes Blut
vergossen werden musste.
In den letzten Jahren hat man sich wieder an diese Praxis
erinnert. Die hohen Verluste der Truppen westlicher Staaten im Irak und in
Afghanistan haben die Politiker wieder gelehrt, dass Kolonialkriege, in denen ihre eigenen Soldaten
getötet werden, zuhause wenig Zustimmung
finden. In beiden Fällen brachten oder bringen die USA und Großbritannien ihre Soldaten in Sicherheit und lassen die Gegner der
zur Wahrung ihrer Interessen errichteten neuen Regime von einheimischen
Hilfsarmeen umbringen, (die sie ausgebildet und ausgerüstet haben und) die ihnen (deshalb) gehorchen.
Das wird jetzt
auch in Afrika versucht.
Die RevolutionärInnen und die Frage der "linken Regierung"
Die Wahlen vom 6. Mai haben gezeigt, dass die überwiegende
Mehrheit der griechischen Bevölkerung gegen die brutalen Sparprogramme
der Troika (die EU, der IWF und die EZB) und der wichtigsten Parteien
der Bourgeoisie sind.
Der Untergang der traditionellen Parteien hat
überwiegend Syriza genutzt: Eine linksreformistische Koalition, deren
wichtigster Teil Synaspismos ist - eine alte, aus einer Spaltung der
Kommunistischen Partei hervorgegangenen Formation, die gemeinsam mit
anderen recycelten Kommunistischen Parteien wie der deutschen
Linkspartei, der spanischen Izquierda Unida und der französischen
Kommunistische Partei, die sogenannte Europäische Linke ausmacht. Syriza
konnte ihren Stimmenanteil vervierfachen, wurde zur zweitwichtigsten
Kraft nach den Wahlen und eröffnete eine bedeutende politische Krise,
als sie sich weigerte, eine Regierung mit der sozialdemokratischen PASOK
und der konservativen Nea Dimokratia zu bilden. Das eröffnete den Weg
zu den Neuwahlen vom 17. Juni.
Das rasante Wachstum der Stimmen für Syriza ist der Gipfel einer
tiefen gesellschaftspolitischen Polarisierung. Es ist Ausdruck von drei
Jahren Anpassungsmaßnahmen und Rettungen sowie von fünf Jahren
wirtschaftlicher Rezession in deren Folge. Das alles im Rahmen einer
beispiellosen sozialen Krise und eines permanenten Widerstands der
ArbeiterInnen, Jugend und verarmten Massen. Die andere Seite dieses
Polarisierungsprozesses auf der elektoralen Ebene war der der
rechtsextremen Neonazipartei Goldene Morgenröte , die im Zuge von
wachsenden rassistischen Ressentiments die xenophob-nationalistische
Karte ausspielte.
Nach einem CNN-Bericht hat das US-Militär seine Planung für ein Eingreifen in Syrien abgeschlossen
Nach
einem Bericht des US-TV-Senders CNN haben die US-Streitkräfte ihre Planung für ein militärisches Eingreifen in Syrien bereits
abgeschlossen.
Das US-Militär hat die Planung verschiedener
US-Militäroperationen gegen Syrien - einschließlich der Unterstützung von Nachbarstaaten - für den Fall, dass der
Befehl dazu erteilt wird - bereits abgeschlossen; das hat (der US-TV-Sender) CNN
berichtet.
Die Vereinten Nationen haben Anfang dieser Woche erklärt, in Syrien herrsche bereits Bürgerkrieg; in den monatelangen Kämpfen zwischen pro-demokratischen Syrern und der Armee das Präsidenten Bashar Assad seien bereits 14.000 Menschen getötet worden.
Jordanien ist in großer Sorge, dass sich die Unruhen über die gemeinsame Grenze mit Syrien hinweg ausbreiten könnten, und dass der Zusammenbruch des Assad-Regimes ein massives Ansteigen des Flüchtlingsstroms aus Syrien bewirken würde. Obwoh lzwischen Jordanien und den US-Marineinfanteristen und jordanische Soldaten haben Anfang Mai im Manöver Eager Lion in Akaba das Abseilen aus Kampfhubschraubern geübt
USA kein formelles Verteidigungsabkommen besteht, haben die USA angeboten, Jordanien zu unterstützen, falls es das wünsche; das hat ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums CNN mitgeteilt.
Nach CNN-Angaben hat das US-Militär folgende Maßnahmen geplant:
Die Errichtung einer Flugverbotszone,
die Vorbereitung des jordanischen Militärs auf Situationen, die Jordanien destabilisieren könnten,
die Beratung Jordaniens bei der Einrichtung von Flüchtlingslagern,
die Überwachung syrischer Lager für chemische und biologische Waffen rund um die Uhr.
Ägyptische Junta errichtet Militärdiktatur
Der
ägyptische Oberste Militärrat (Surpreme Council of the Armed Forces,
SCAF) hat am Sonntagabend mit einem Verfassungserlass den Putsch
vollendet, den er letzte Woche begonnen hatte, und eine Militärdiktatur
errichtet.
Nur zwei Tage vor der Stichwahl um die ägyptische
Präsidentschaft löste die Junta, die von den USA unterstützt wird, das
von Islamisten dominierte Parlament und die verfassungsgebende
Versammlung auf, die die Aufgabe hatte, eine neue Verfassung zu
erarbeiten.
Der Verfassungserlass ist ein Zusatzartikel zu der
Verfassungserklärung vom 30. März 2011, die vom Militär entworfen wurde.
Mit ihm kontrolliert der Militärrat jetzt das gesamte politische
Geschehen Ägyptens.
Artikel 56 des Erlasses überträgt, bis ein
neues Parlament gewählt ist, alle Haushalts und Gesetzgebungsbefugnisse
an die Junta. Artikel 60B erlaubt es den Generälen, die Zusammensetzung
der verfassungsgebenden Versammlung zu bestimmen und den Entwurf einer
neuen Verfassung zu kontrollieren.
Artikel 53 weitet den
wirtschaftlichen und politischen Einfluss des Militärs noch mehr aus. Er
verfügt, dass der Militärrat über dem Gesetz steht, und festigt die
Kontrolle des Militärs über alle künftigen Regierungen und auch über den
Präsidenten.
Er führt aus, dass “die amtierenden Mitglieder des
SCAF für alle Entscheidungen in Fragen der Streitkräfte verantwortlich
sind, darunter die Ernennung ihrer Kommandanten und die Verlängerung
ihrer Amtszeiten. Der derzeitige Vorsitzende des SCAF wird als
Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Verteidigungsminister agieren, bis
eine neue Verfassung angenommen ist.“
Wenn sie uns vorsterben wollten... Zur Gauck-Rede an der Hamburger Bundeswehrakademie
Ist Herr Gauck noch recht bei
Troste? Oder ist das alles kalkuliert?
„Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
(Heinrich Heine „Deutschland ein
Wintermärchen )
Herr Gauck hat in Hamburg an der
Bundeswehrakademie den Satz von sich gegeben: „Daß es wieder deutsche Gefallene
gibt, ist für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen. Und in
Verbindung damit warf er uns Glückssuchtverseuchten gleich auch dieses noch
vor: „Hedonismus , also das „Verlangen nach Sinneslust (so die
DUDEN-Definition).
In der Tat: human gebliebene
Menschen ertragen das Unglück anderer Mitmenschen schwer, und staatlich
verordneten Tod (dem die Tötung anderer Menschen womöglich vorausging) noch
weniger. Diese Ablehnung von Unglück und Tod stellt die Reaktion
empathiefähiger Mitmenschen dar, die Reaktion beziehungsfähiger Menschen, die
Reaktion von Menschen, denen das Weiterleben anderer Menschen noch etwas
bedeutet, denen Frieden etwas bedeutet und Mitmenschlichkeit. Aber man faßt es
nicht: diese Menschen finden sich bei Gauck als „glückssüchtige Menschen
etikettiert. Noch einmal gefragt: ist dieser Herr noch bei Sinnen? Oder
verfolgt er bereits sehr genau berechnete Zwecke? Doch der Reihe nach:
Erstens:
Wer die Glückssuche und das Glücksbedürfnis von Menschen - oder einer
ganzen Gesellschaft - als „Sucht qualifiziert, pathologisiert diese
Suche und dieses Bedürfnis. Der Begriff der „Sucht stellt diese Verlangen des
Menschen nach Glück auf eine Stufe mit Abhängigkeiten von Alkohol und Heroin,
er macht aus diesen Bedürfnissen einen Krankheitsfall für die Psychiatrie.
Amerikanisch-israelischer Krieg gegen Iran: Der Mythos vom begrenzten Waffengang
Washington und Tel Aviv glauben,
daß ihr geplanter Angriff auf Iran ein „begrenzter Krieg sein würde mit einer
begrenzten Zahl von Zielen und einer
Dauer von wenigen Tagen oder Wochen - ohne ernste Konsequenzen.
Einführung
Die wachsende Gefahr eines amerikanisch-israelischen Militärschlags auf Iran beruht auf verschiedenen Faktoren:
1. Die jüngste Geschichte der militärischen Aktionen beider Länder in der Region
2. öffentliche Erklärungen amerikanischer und israelischer Politiker
3. jüngste und laufende Operationen gegen Libanon und Syrien, wichtige Verbündete Irans
4. Ermordungen von iranischen Wissenschaftlern und Sicherheitskräften durch terroristische Gruppen im Auftrag von Mossad und CIA
5. der Fehlschlag ökonomischer Sanktionen und diplomatischer Zwangsmaßnahmen
6. eskalierende
Hysterie und extreme Forderungen an Iran zur Beendigung der ihm rechtlich
zustehenden Uran-Anreicherung zu zivilen Zwecken
7. provokative
Militär-„Übungen an der Grenze zu Iran und Kriegsspiele, die der
Einschüchterung dienen, sowie eine Generalprobe für einen präventiven Angriff
8. mächtige Gruppen von
Kriegsbefürwortern in Washington und Tel Aviv, einschließlich der größeren
israelischen Parteien und der einflußreichen AIPAC (American Israel Public
Affairs Committee) in den USA, und schließlich
9. der „National
Defense Authorization Act (http://mycatbirdseat.com/2012/04/us-israel-war-on-iran-the-myth-of-limited-warfare/) (Obamas Orwell'scher
Notstands-Erlaß vom 16. März 2012)
Griechenland: Knapper Wahlsieg der Konservativen
Die konservative Partei Nea Dimokratia (ND) liegt bei den gestrigen Parlamentswahlen in Griechenland knapp vor Syriza.
ND
gewann 30 Prozent der Stimmen, Syriza lag mit 26,5 Prozent auf dem
zweiten Platz. Sie konnte hauptsächlich durch ihre Kritik an den
Sparmaßnahmen, die das von der Troika aus Europäischer Union (EU),
Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB)
diktierte Memorandum vorschreibt, Stimmen gewinnen.
Nun beginnen
heftige Verhandlungen über die Bildung einer Koalitionsregierung. Laut
den meisten Beobachtern wird innerhalb von 48 Stunden ein Ergebnis
erwartet. Die EU fordert die Einhaltung der wichtigsten Bedingungen für
das griechische Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro. Diese
Bedingungen haben bereits zu verheerenden Sozialkürzungen geführt und
die Wirtschaft des Landes zerstört.
Während des Wahlkampfs hatte
die EU gedroht, ihre Zahlungen an Griechenland einzustellen, wenn es
sich den Bedingungen des Rettungspaketes widersetze. Die Folgen wären
entweder ein Zusammenbruch des griechischen Finanzsystems, oder die
Wiedereinführung einer eigenen Währung, um die Banken zu refinanzieren.
Regierungsvertreter erklärten letzte Woche, das Land werde am 20. Juli
nicht in der Lage sein, die Renten und Gehälter für den öffentlichen
Dienst zu zahlen, wenn es nicht eine weitere Milliarde Euro aus dem
Rettungspaket erhielte.
Trotz dieser Erpressungsversuche gegen
die griechische Arbeiterklasse ist der Stimmenanteil von Syriza von 16,7
Prozent bei der letzten Wahl vor einem Monat um zehn Prozent gestiegen.
Es
ist mathematisch möglich, dass Nea Dimokratia nur mit den Parteien der
Anhänger des Memorandums eine Koalitionsregierung bildet. Parteichef
Antonis Samaras sagte, die Griechen hätten dafür gestimmt, im Euro zu
bleiben, und forderte eine „Regierung zur Rettung der Nation.“
Euro-Erpressung bringt Wahlsieg der Rechten
Aber sie kann durch Massenaktionen der Arbeiterklasse gestürzt werden
Gerade einmal 2,77% Vorsprung brachten die
Erpressungsmanöver der griechischen Medien, der herrschenden Klasse und
der FührerInnen der Europäischen Union der „Nea Dimokratia (ND = Neue
Demokratie) von Samaras. Immerhin sicherten sie ihm aber so die
Initiative zur Fortsetzung der Koalition, um die Lebensgrundlagen seines
eigenen Volkes weiter zu zerstören.
Ohne die 50 Extrasitze, die das undemokratische Wahlrecht als Bonus
für die stärkste Partei vorsieht, hätten die 29,66% der ND nur für 79
Sitze gereicht - nur 8 mehr, als Syriza mit ihren 26,89% erringen
konnte. Zusammen mit PASOKs 33 Sitzen (12,28%) und möglicherweise DIMAR
(6,3%) und kleineren bürgerlichen rechten Parteien, wird Samaras´
Problem jedoch nicht bei der parlamentarischen Rechnerei liegen, sondern
beim Widerstand gegen sein Programm.
Das Potential dieses Widerstandes drückt sich im erneuten massiven
Zuwachs der Stimmen für Syriza aus, deren Anteil innerhalb von nur sechs
Wochen seit der letzten Wahl von 16,8 auf 26,89% anstieg. Die 1,65
Millionen WählerInnen, die Syrizas Versprechen, den Widerstand gegen
Privatisierungen, Arbeitslosigkeit und Sozialkürzungen fortzusetzen,
unterstützten, müssen jetzt zur Basis einer Kampagne für einen
unbegrenzten Generalstreik werden, der von Aktionsräten organisiert
wird, um die Austeritäts-Regierung zu Fall zu bringen.
Die Griechische Kommunistische Partei (KKE) hingegen verlor fast die
Hälfe ihrer Stimmen. Sie sackte von 8,8% im Mai auf 4,5 ab, was einem
Verlust von 259.000 WählerInnen entspricht. Das war die Strafe für ihre
Kombination von Sektierertum und Opportunismus. Sektiererisch war die
KKE bei ihrer wiederholten Ablehnung einer Einheitsfront mit Syriza und
der Zurückweisung jeder Unterstützung für eine Regierung, die mit dem
EU/IWF-Memorandum brechen wollte. Opportunistisch war ihre Politik, weil
sie den Rechten weiter ermöglichte, ihr Kürzungsprogramm fortzusetzen,
während die KKE ihre Nischenexistenz behielt und passiv auf „die
Revolution wartete.
Europa leidet an Brüsselose: in der Schlinge der Illegitimität erstickt die Demokratie
Dass die Demokratie über einen langen Weg errungen wird und die Machthaber - an der Spitze der Kapitalismus, der gleichzeitig mit ihr aufgetaucht ist und deren subversive und revolutionäre Potentialitäten mit aller Kraft zu entschärfen versucht hat - sich nicht mit ihr abgefunden haben, ist nichts Neues.
Von der brutalsten Unterdrückung bis zu den verfänglichsten institutionellen Filtern über alle erdenklichen Lobbys, offizielle und inoffizielle Kreise ist alles zu Hilfe genommen worden, um sie zur leeren Schale zu machen, damit minderheitlichen Machthabern das ungeheuerliche Privileg erhalten bleibt, die - mehrheitlichen - Arbeitenden auszubeuten. Hier und jetzt heißen diese Machthaber Europäische Union, Lissabonner Vertrag, Europäische Kommission, Europäische Zentralbank, IWF, Stabilitätsvertrag „Euro Plus (???) und sonstige „goldene Regeln.
Nun ist es besonders erstaunlich, aber auch hinsichtlich der demokratischen Entwicklung unserer Gesellschaften besonders beunruhigend, welche Reaktionen in den Medien am meisten hochgespielt wurden vor der ebenso skandalösen als auch ungehörigen Einmischung einiger europäischer Bevollmächtigter des Finanzkapitals in die von der neu gewählten französischen Regierung auf politischer und wirtschaftlicher Ebene erwünschten Zielsetzungen, mit Hinblick auf die kommenden Parlamentswahlen nach der Niederlage der Rechte bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen.
Herr Barroso waltet seit 2004 als Vorsitzender der Europakommission. Ein Amt, das ihm damals zu Teil wurde, als er aus dem Amt als rechter portugiesischer Premier und Verfechter der Sparpolitik, dem eine schwere Wahlniederlage bevorstand (die sein Lager 2005 auch tatsächlich erfuhr) unrühmlich ausschied. Nun erdreistet sich diese nicht gewählte Person ohne jede politische Legitimität, der jüngst gewählten neuen französischen Regierung in bedrohlichem Ton ihre Zielsetzungen für den Haushalt zu diktieren - und nicht nur hat die Menge unserer Schreiberlinge, die ebenso allgegenwärtig auf den Radio- und Fernsehwellen und den Titelseiten der Zeitungen als auch allwissend in Fragen der Haushaltführung sind, nichts dagegen, sondern sie wiederholt knechtisch die Ukase des Brüsseler Aeropags, mit gehobenem Finger gegen die neue Exekutive: unter dem Vorwand der Reduzierung der Defizite müssen die Austerität und der Abbau der Arbeitsrechte fortgeführt und ein Fiskalpakt fügig umgesetzt werden - wobei der Ex-Kandidat und nunmehrige Präsident Hollande während seiner Wahlkampagne versprochen hatte, dass er ihn neu verhandeln würde.Und kaum wagt sich jemand, sich zumindest nach der Legitimität solcher Einmischungen und der Glaubwürdigkeit ihrer Träger zu erkundigen.
Die wirklichen Gründe für eine Intervention in Syrien
James P. Rubin, der unter Bill Clinton als Berater im
US-Außenministerium gearbeitet hat, rät erstaunlich offen zu einem Luftkrieg
gegen Syrien, weil er sich davon strategische Vorteile für die USA und Israel
verspricht.
Ein Angriff Israels auf den Iran ist weiterhin möglich.
Wenn in der gegenwärtigen Verhand lungsrunde der Großmächte mit dem Iran dessen Atomprogramm nicht
gestoppt werden kann, wird sich für Israel sehr wahrscheinlich noch in diesem
Jahr erneut die Frage nach einem Angriff auf
die Atomanlagen des Irans stellen. Zusätzlich zu ihren diplomatischen Bemühungen
und den verhängten Wirtschaftssanktionen können die USA einen weiteren
wichtigen Schritt unternehmen, um Israel noch aufzuhalten: Sie sollten das
syrische Volk in seinem Kampf gegen das
Regime Bashar al Assads unterstützen.
Das Atomprogramm des Irans und der Bürgerkrieg in Syrien
scheinen auf den ersten Blick
nichts
miteinander zu tun zu haben, in Wirklichkeit sind sie aber untrennbar
miteinander
verbunden.
Israels berechtigte Angst, sein Atomwaffenmonopol und die Möglichkeit, seine
konventionellen
Streitkräfte überall im Nahen Osten uneingeschränkt einsetzen zu kön-
nen,
zu verlieren, ist der oft übersehene eigentliche Grund für seine Angriffpläne
gegen die
Islamische Republik. Für
die israelische Führung besteht die tatsächliche Bedrohung, die
von einem atomar bewaffneten Iran ausginge,
nicht in der Befürchtung, dass ein irrer irani -
scher Präsident einen unprovozierten Atomangriff auf Israel befehlen
könnte, der zur Ver-
nichtung beider Staaten führen würde.
Der
Iran müsste noch nicht einmal eine Atomwaffe testen, um den militärischen Druck, den Israel auf den Libanon und Syrien
ausüben kann,
zu untergraben. Schon das Erreichen der atomaren Schwelle könnte die
iranische Führung veranlassen, die Hisbollah, ihren
Bündnispartner im Libanon, zu einem Angriff auf Israel zu ermutigen, weil sie davon ausgehen könnte, dass sich Israel
einen Gegenschlag
dann gut überlegen würde.
Kraft schwenkt auf Sparkurs ein
Nach
dreiwöchigen Verhandlungen haben SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen
am Dienstag ihren Koalitionsvertrag der Öffentlichkeit vorgestellt. Am
Freitag segneten ihn Parteitage der beiden Koalitionspartner ab und am
kommenden Mittwoch, vier Wochen nach der Landtagswahl, soll Hannelore
Kraft (SPD) für weitere fünf Jahre zur Ministerpräsidentin gewählt
werden.
In den vergangenen beiden Jahren hatte Kraft eine
rot-grüne Minderheitsregierung geführt und sich dabei auf die Stimmen
der Linkspartei gestützt, die im neuen Landtag nicht mehr vertreten ist.
Nun verfügen SPD und Grüne über eine eigene Mehrheit, können aber auch
mit Stimmen der Piratenpartei rechnen. Deren Landesvorsitzender Michele
Marsching sagte: „Ich gehe davon aus, dass einige Piraten sie mit zur
Ministerpräsidentin wählen wollen. Ich persönlich würde sie
unterstützen.“
Der zentrale Satz des fast 200-seitigen
Koalitionspapiers steht auf Seite 180. Er lautet: „Daher stehen alle
haushaltswirksamen Vorhaben im Rahmen dieses Koalitionsvertrags unter
Finanzierungsvorbehalt.“ Mit anderen Worten, alle Wahlversprechen, die
Kraft im Wahlkampf Armen, Arbeitslosen, Niedrigverdienern, Familien,
Kindern, Jugendlichen und in Bezug auf die Förderung von Kultur und
Wissenschaft gemacht hat, werden dem Rotstift zum Opfer fallen.
Denn
eine Festlegung des Koalitionsvertrags hat für SPD und Grüne absoluten
Vorrang. Beide sind entschlossen, den Haushalt zu konsolidieren, um „die
Schuldenbremse einzuhalten“. Bis 2017 sollen daher bei den Ausgaben
jährlich eine Milliarde Euro eingespart werden. „Die Konsolidierung der
öffentlichen Haushalte ist unser Ziel“, heißt es im Vertrag. Dazu
müssten „nachhaltig“ Personal- und Sachkosten „optimiert“ und
„Effizienzgewinne realisiert“ werden.
So sollen beispielsweise
sukzessive 500 Lehrerstellen an Berufskollegs gestrichen werden. Zu
Personalabbau wird auch die Zusammenlegung oder Schließung von
Verwaltungsstandorten und die Suche nach „Einsparmöglichkeiten“ in den
Landesbetrieben führen. Allein bei den Förderprogrammen des Landes
sollen mehr als 300 Millionen Euro eingespart werden. „Wir werden
entscheiden, welche Aufgaben zukünftig noch vom Land wahrgenommen werden
sollen“, heißt es im Koalitionsvertrag.
Ägypten bereit für Tahrir III
Pro-revolutionäre Kräfte gewinnen fast die Hälfte
der Stimmen, werden aber von der Stichwahl ausgeschlossen
Von Wilhelm Langthaler
Wären die Wahlen vom 23./24. Mai für ein
proportionales Parlament gewesen, die die Tahrir Bewegung
unterstützenden Kräfte wären mit etwa 40% der Stimmen als die stärkste
Kraft hervorgegangen.
Dies ist ein großer Schritt vorwärts verglichen mit den
Parlamentswahlen vom letzten Herbst. Die Stichwahl findet dennoch
zwischen den zwei anderen Kräften des Machtdreiecks statt: nämlich dem
alten Regime - unterstützt von der Armee - und der Moslemischen
Bruderschaft (MB). Die Tahrir Kräfte werden darauf angewiesen sein, auf
die Straße zu gehen. Die jüngsten Freisprüche von den Söhnen Mubaraks
und hochrangingen Polizeioffizieren gießen weiteres Öl ins Feuer. Große
Mobilisierungen auf den Straßen sind möglich.
Linker Kandidat als Shooting Star
Die Überraschung der ersten Runde der Präsidentenwahlen war das
Ergebnis des linken Nasseristen Hamdeen Sabbahi. Er wurde Dritter mit
20,7%, das sind etwa 4,8 Millionen Stimmen. Sabbahi gewann in den
meisten städtischen Zentren; in den zwei größten Städten, der Hauptstadt
Kairo und in Alexandria, sogar mit etwa einem Drittel der Stimmen, weit
vor seinen Gegenspielern.
Symbolisch ist der Fall des Armenviertels Imbaba in Kairo, welches in
den 90ern eine Hochburg der Salafisten war und später von der MB
übernommen wurde. Die Ergebnisse: Sabbahi am ersten Platz (32,2%),
gefolgt von Shafiq (23,2%), Mursi (18,3%), Abul-Fotouh (14,7%).
Aboul-Fotouh, ein eher liberaler pro-Tahrir Islamist, der von der MB
ausgeschlossen worden war, bekam insgesamt etwa 17,1% - das entspricht
ca. 4,1 Millionen - der Stimmen. Zusammengenommen zeugt das von einem
deutlichen Ruck in Richtung der revolutionären Kräfte, der Linken und
des demokratischen Milieus insgesamt.
Syrizas Wahlabschluss in Athen
Am vergangenen Donnerstag fand in Athen die zentrale Abschlussveranstaltung der Koalition der Radikalen Linken
(SYRIZA) für die Wahlen am kommenden Sonntag statt.
Die Veranstaltung
war von einem tiefen Widerspruch geprägt. Während viele der Anwesenden
hofften, mit SYRIZA den desaströsen Sparkurs beenden zu können, bereitet
sich die Partei darauf vor, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, um
eben diesen Kurs durchzusetzen.
Auf
dem Omonia-Platz hatten sich Tausende Unterstützer SYRIZAs eingefunden.
Wenn auch Mittelschichten überrepräsentiert waren, befanden sich auf
der Kundgebung Menschen aller Schichten und Altersklassen. Neben
Jugendlichen und Studenten waren Arbeiter, Arbeitslose und auch Rentner
anwesend.
Auf der Bühne prangte der Hauptslogan SYRIZAs, den
viele Teilnehmer aufgriffen: „Wir machen das Memorandum zur Geschichte –
Wir bereiten der Hoffnung den Weg.“ Die Teilnehmer verbanden damit die
Erwartung, dass die von der Europäischen Union in den letzten Jahren
diktierten sozialen Angriffe beendet werden. Sie haben zu
Reallohnkürzungen um bis zu zwei Dritteln, einem Anstieg der
Jugendarbeitslosigkeit über 50 Prozent und zu blankem Massenelend
geführt.
Die NATO verherrlicht ihren Untergang
Dem 25.
NATO-Gipfel ist es nicht gelungen auf die quälende Frage zu antworten,
welche die Organisation seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion so sehr
bedrückt: wie kann sie ihren Mitgliedern hilfreich sein, außer dem
Vereinigten Königreich und den USA?
Da Fragen über das Massaker von 160
000 Libyern oder die Annullierung des Angriffs auf Syrien ausgeschlossen
waren, wurden Staats- und Regierungschefs einfach aufgefordert, zur
Finanzierung des U.S. militärisch-industriellen Komplexes beizusteuern.
Der NATO-Gipfel in Chicago (20-21. Mai 2012)
vereinigte nicht nur die Staats- und Regierungschefs der 28
Mitgliedstaaten, sondern auch Delegationen aus 32 Ländern. So war er
also der Ausdruck der globalen Ambitionen der Organisation.
Offiziell sollte er drei wichtige Fragen beantworten:
Wie kann man Zentralasien kontrollieren?
Wie kann man mit einem durch die Finanzkrise eingeschränkten Haushalt wirksamer sein?
Wie kann man ein System von offensiven Lenkflugkörpern gegen Russland und China entfalten?
Die Wahl von Chicago für den Gipfel liegt natürlich daran, weil es
die Stadt von Präsident Barack Obama ist, und weil sie jetzt von dem
Falken Rahm Emanuel, Offizier der israelischen Armee, verwaltet wird.
Ein Gäste-Ausschuss wurde von der Bilderberg-Gruppe [1 (http://www.voltairenet.org/Die-NATO-verherrlicht-ihren#nb1)] mit u.a. der Präsidentin der NDI/NED autour de la présidente du NDI/NED [2 (http://www.voltairenet.org/Die-NATO-verherrlicht-ihren#nb2)] Madeleine Albright und von John H. Bryan, Haupt-Administrator der Goldman Sachs Bank, zusammengestellt.
Griechenland: Für eine Arbeiterregierung!
Die Wahlen am 17.6.2012 könnten Syriza, eine Koalition
linksreformistischer und kleinerer weiter links stehender
Organisationen, den Wählerauftrag zur Regierungsbildung bescheren, und
dies auf Grundlage einer strikten Ablehnung des Spardiktats, das
Griechenland von der Troika, d.h. dem Internationalen Währungsfonds, der
europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank auferlegt
worden ist.
Dies wird die gesamte Europäische Union in eine weitere Krisenspirale
hineinschleudern. Ein Gemisch aus wirtschaftlichen und politischen
Faktoren bedroht die Zukunft Europas. Weltweit verringern sich die
Wachstumsraten der vermeintlichen Motoren der Wirtschaftserholung wie
Brasilien, Indien und China. Die Bankenkrise in Spanien wirft wieder
einmal die Frage der Zukunft des Euro auf. Unter diesen Umständen finden
die griechischen Wahlen statt.
Diese Verkettung von Ereignissen würde die ganze Verwaltungsstruktur der
Europäischen Union unter unerhörte Spannung setzen und eine Krise
erzeugen, die dem weltweiten Finanzkrach von 2008 gleichkommt. Jedes
EU-Land wird davon betroffen sein, aber in Griechenland spitzt sich die
Lage sofort auf die entscheidende Frage zu: Wer herrscht und in wessen
Interesse?
Syriza könnte 35% der Wählerstimmen erhalten und wäre damit in der Lage,
eine Regierung zu bilden. Sie hat die Hauptmaßnahmen genannt, die ihr
Regierungsauftrag wäre:
- Absetzung des drohenden Deals, der die Fortsetzung von Zahlungen aus
der EU um den Preis von weiteren Lohn- und Rentenkürzungen im privaten
Sektor vorsieht;
- Keine Gesetze, die das kollektive Arbeitsrecht aushebeln;
- Abschaffung der Sondervergünstigungen und Rechtsfreiräumen für Parlamentsabgeordnete und Reform der Wahlgesetze;
- Sofortige Veröffentlichung der Untersuchung im griechischen
Bankensystem durch den weltgrößten Vermögens'verwalter', den
imperialistischen US-Konzern Black Rock;
- Einsetzung eines internationalen Untersuchungsausschusses zur
Ermittlung der Verschuldung im öffentlichen Sektor und Einfrierung aller
Schulden, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Schäuble attackiert griechische Wähler
Am
Vorabend der Wahl in Griechenland verschärft die deutsche Regierung
ihre Drohungen. „Es gibt keinen bequemen Weg“, betonte Finanzminister
Wolfgang Schäuble (CDU) Anfang der Woche in mehreren Pressemeldungen.
Die von der Bundesregierung und der EU diktierten Sozialkürzungen und
Entlassungen im öffentlichen Dienst – Schäuble nennt das beschönigend
„Anpassungsmaßnahmen“ – seien unumgänglich und nicht verhandelbar, und
zwar egal wie das Wählervotum ausfalle.
Noch deutlicher drückte sich Schäuble in einem Interview mit dem ZDF heute journal
am Samstagabend aus. Griechenland müsse die Bedingungen der EU
einhalten, „da können die Griechen wählen, wie sie wollen“, sagte er.
Anfang
des Jahres hatte Schäuble die Entscheidung der griechischen Regierung,
Neuwahlen durchzuführen, scharf kritisiert und von „Wahlen zur Unzeit“
gesprochen. Erst müssten die Kürzungen durchgesetzt werden, dann könne
man über Wahlen sprechen. Als trotzdem Neuwahlen angesetzt wurden,
verlangte Schäuble von allen Parteien eine schriftliche Erklärung, dass
sie nach der Wahl in vollem Umfang am Kürzungsprogramm festhalten. Er
knüpfte die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem Euro-Rettungsfond an
diese Bedingung und erpresste die Parteien mit dem drohenden
Staatsbankrott.
Nun erklärt Schäuble, die griechische Bevölkerung
könne wählen, wen sie wolle, das Wählervotum und die Zusammensetzung
einer neuen Regierung hätten auf die Politik in Athen keinen Einfluss.
Es gebe nur zwei Möglichkeiten: Entweder Griechenland bleibe in der EU
und im Euro-Verbund, dann würden alle wichtigen Entscheidungen in
Brüssel und Berlin getroffen und müssten uneingeschränkt akzeptiert
werden. Oder Griechenland verlasse den Euro, dann sei ein Staatsbankrott
mit noch verheerenderen wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen die
Folge.
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun