News-Aggregator
Ein neues Stadium der Eurokrise
Liest
man die jüngsten Schlagzeilen über die Eurokrise, beschleicht einen ein
Gefühl des Déjà-vu. Wie im vergangenen Sommer senken die
Ratingagenturen ihre Noten, steigen Zinsen für Staatsanleihen in
astronomische Höhen und verkünden Regierungen neue Sparmaßnahmen. Nur
dass diesmal neben Griechenland auch Spanien im Brennpunkt der Krise
steht, dessen Wirtschaft fünf Mal so groß ist wie die griechische.
Trotz
milliardenschwerer Rettungspakete, Billionenspritzen der Europäischen
Zentralbank und immer neuen Sparmaßnahmen steht der Euro näher am
Abgrund denn je zuvor. „Europa steuert schlafwandelnd auf eine
Katastrophe von unabsehbaren Ausmaßen zu“, warnen 17 führende
europäische Ökonomen in einem diese Woche veröffentlichten Gutachten.
Es
wäre naiv, hinter der erneuten Zuspitzung der Eurokrise lediglich eine
technische Reaktion der Märkte auf steigende Staatsschulden
südeuropäischer Länder zu sehen. Selbst das Editorial der Financial Times
bescheinigte der spanischen Regierung am Mittwoch, ihre öffentliche
Schuldenlast liege „deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone“ und
„es gebe keine tiefer liegende ökonomische Gründe Spanien anders zu
sehen als vor einer Woche“. Trotzdem sind die Zinsen für zehnjährige
spanische Anleihen über das Wochenende weit über die kritische Marke von
sieben Prozent gestiegen.
Hinter dem Ansturm auf den Euro stehen
grundlegende Klasseninteressen. Die internationale Finanzoligarchie,
die die Finanzmärkte und Börsen beherrscht, gibt keine Ruhe, bis alle
sozialen Errungenschaften zerstört sind, die sich die europäische
Arbeiterklasse nach dem Zweiten Weltkrieg erkämpft hat. Tariflöhne und
Arbeiterrechte sind in ihren Augen ebenso illegitime Einschränkungen
ihres Reichtums wie staatliche Ausgaben für Erziehung, Bildung,
Gesundheit, Renten, öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur.
Auch Saudi-Arabien wird von Protesten erschüttert
Der US-Autor Stephen Lendman berichtet über wachsende
Proteste in Saudi-Arabien, die in den westlichen Mainstream-Medien kaum
vorkommen.
Am 14. Februar 1945 traf sich Franklin Roosevelt auf dem
Kriegsschiff USS Quincy (s. http://de.wikipedia.org/wiki/USS_Quincy_%28CA-71%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/USS_Quincy_%28CA-71%29)
) mit dem Saudischen König Ibn Saud. Damit
begann eine enge Beziehung (zwischen den USA und Saudi-Arabien), die nun schon fast sieben Jahrzehnte andauert.
Nach
einer Aussage des US-Außenministeriums erhielten die USA damit den Zugang zu einer erstaunlichen Quelle strategischer
Macht und einem der größten materiellen Schätze der Weltgeschichte .
Das
erklärt auch die Obsession Washingtons, unbedingt die Kontrolle über diese
Region behalten zu wollen. Sie birgt etwa zwei Drittel der nachgewiesenen
Ölreserven der Welt und große Gasvorkommen.
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die USA ein Regime
unterstützen, das einige Beobachter für das repressivste der Welt halten. Seine
Politik ist durch staatlichen Terror bestimmt, und die Freiheit wird
unterdrückt. Die staatliche Gewalt wird ausschließlich von der Monarchie Al Saud
und Mitgliedern der königlichen Familie ausgeübt.
Gegenwärtig
hält König Abdullah Abdul Aziz die Macht in Händen. Er ist fast 88 Jahre alt und bei schlechter Gesundheit. Auch der Kronprinz
Salman bin Abdul Aziz hat gesundheitliche Probleme. Nach einem Schlaganfall
ist er seit Wochen bettlägerig. Die ganze königliche Familie herrscht despotisch.
Aufruf für eine Konferenz GEGENÖFFENTLICHKEIT
Um den
Kriegstreibern und Kriegsgewinnlern in die Arme zu fallen und nicht
in ihre Hände, brauchen wir für unsere Aktivitäten mehr Öffentlichkeit,
mehr Zugang zu den einfachen Leuten , zu den Massen, wir brauchen die
örtlichen, betrieblichen, regionalen WiderstandsStrukturen, z.B. die oft
darniederliegenden gewerkschaftlichen-Ortskartelle, die
attac-Ortgruppen, die Freidensinitiativen usw...und wir brauchen unsere
Nachrichtendienste, internetPortale, die uns möglichst zeitgleich mit
der mainstreampresse und den nato-embeddeten e-medien mit alternativen
Nachrichten versorgen, damít wir kontern können auf die BILD-Hetze, die
Focus-Parolen, die Tagesmärchenschau und heute schon spätestens morgen
widerlegen können.
Der laufende dritte Weltkrieg ist auch ein systematisch geführter
Propaganda- und Desinformationskrieg, ein Krieg gegen die Freiheit der
Information, ein Krieg gegen alle Medien, die sich gegen diese Kriege
stellen.Die Ausschaltung des jugoslawischen Fernsehens, des libyschen
und jetzt des syrischen, die Angriffe auf deutsche Antikriegsportale,
die Boykott-Kampagne gegen die junge Welt usw belegen das zur Genüge.
Dagegen müssen wir arbeiten.
Es gibt einer Reihe von solchen Portalen, die das versuchen. Die
braten aber zum teil eher im Saft der begrenzten UserGemeinde und
erreichen nicht die Öffentlichkeit, die es zu erreichen gilt, die wir
erreichen müssen, um weitere Kriege nach innen und außen zu verhindern,
wenigstens zu behindern...
Dazu müssen wir die Kräfte bündeln, Synergieeffekte organisieren.
Etwa durch die Schaffung eines zentralen linken parteiunabhängigen
Portals, das die bereits arbeitenden nicht ersetzt, auch nicht ersetzen
will, sondern den Zugang zu ihnen erleichtert, die Portale vernetzt
Unsere Gesundheit für ihre Profite?
Eine neue Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung bestätigt,
was die Arbeitenden schon längst wissen und am eigenen Leib spüren: die Zahl der
durch Arbeitsbelastung bedingten Erkrankungen nimmt zu.
Für die arbeitende Bevölkerung sind diese Ergebnisse keine Überraschung. Viele von
uns wissen nur zu gut, wie die Arbeit belastend, erschöpfend und manchmal regelrecht
gefährlich sein kann. Eine beträchtliche Anzahl von ArbeiterInnen wird sehr schwierigen
Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die mit der Zeit zu physischen und/oder psychischen
Erkrankungen führen:
Vibrationen, die langsam die Muskulatur und die Gelenke beschädigen; schwere Lasten,
die früher oder später Beschwerden des Rückens mit sich bringen; Staub und Abgase,
die allmählich die Gesundheit verschlechtern. Dabei spielt auch der Stress, der mit
unseren Arbeitsbedingungen einhergeht, eine wesentliche Rolle. Lärm oder unerträglicher
Zeitdruck sind oft die Ursache stressbedingter Erkrankungen. Belastende Arbeitszeiten,
wie Schicht-, Nachtarbeit oder Arbeit am Wochenende, kommen oft vor und wirken sich
schwer auf unser Privat- und Familienleben aus. Und nicht zuletzt müssen wir Unterbesetzung
und Personalmangel ertragen, die uns oft zwingen, doppelt so viel und so schnell
zu arbeiten... aber selbstverständlich für den gleichen Lohn!
Natürlich sind manchmal unangenehme Arbeitsbedingungen unabdingbar: Flugzeuge müssen
auch am Sonntag fliegen können, und es ist völlig normal, dass man die Rettung auch
in der Nacht anrufen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man die Arbeit nicht günstiger
organisieren könnte, und zwar zugunsten von denjenigen, die sie leisten müssen. Gerade
dort, wo die Arbeit am schwierigstem ist, sollte man mehr Personal einstellen, um
die Arbeitsbelastung zu verringern. Da würde man seltener und für kürzere Zeit unter
belastenden Umständen arbeiten müssen. Wir würden nicht ständig laufen müssen, um
alles erledigen zu können, weil uns mehr KollegInnen zur Hilfe kommen würden. Das
würde unserer Gesundheit nur Gutes tun.
Besetzung und Räumung der NRW Grünen Landeszentrale
Pressemitteilung der Menschen, die am 20.07.12 die Landesgeschäftsstelle der
GRÜNEN in NRW (Düsseldorf) besetzt haben
Auch nach unserer Räumung fordern wir, dass in Düsseldorf am 16. Tag des Protestes endlich ein echtes Protestcamp errichtet werden kann, ohne Schikanen und offen für alle!Am Abend des 20.7. wurden wir - 40 Aktivist_innen des no border camps - nach 6-stündiger Besetzung der Landeszentrale der GRÜNEN in der Jahnstraße (Düsseldorf) gewaltsam von derPolizei geräumt. Dies geschah auf Anweisung der GRÜNEN NRW, welche im Zuge dessen Strafanzeige wegen „Hausfriedensbruchs gegen uns stellten. Das Auftreten der herbeigerufenenEinsatzkräfte war dabei sehr martialisch, in Kampfmontur und mit Schilden aus Plexiglas bauten sie sich vor uns (hauptsächlich sitzenden und Parolen singenden) Besetzer_innen auf, nachdem siedurch die von uns entsperrte Tür eingedrungen waren. Ein Teil der Besetzer_innen ließ sich aus dem Gebäude tragen, andere wurden abgeführt. Einige von uns wurden - selbst während desAbtransports im Bus - willkürlich und ohne Angabe einer Begründung über mehrere Stunden in engen Fesseln gehalten, bei einer Person ging die Brille zu Bruch, als sie unter Einsatz von Gewaltaus dem Gebäude gezerrt wurde.
Gespräche mit den GRÜNEN verliefen ergebnislos
Mit der Besetzung der GRÜNEN-Zentrale NRW verfolgten wir das Ziel, den Forderungen der protestierenden Geflüchteten auf dem Johannes-Rau-Platz in Düsseldorf öffentlich mehr Gehör zuverschaffen und in Solidarität menschenwürdige Bedingungen für ihren Protest einzufordern. Wir wendeten uns damit an die GRÜNEN, um sie in ihrer Verantwortung als RegierungsparteiNRWs und als Fraktion im Düsseldorfer Stadtrat daran zu erinnern, dass schönen Worten von „Flüchtlingsschutz , Menschenrechten und Versammlungsfreiheit, Taten zu deren Durchsetzungfolgen müssen.
129 Millionen Dollar für neue Yahoo-CEO
Vergangene
Woche versetzte eine Nachricht die Wirtschafts- und Medienwelt in helle
Aufregung: Marissa Mayer, Ingenieurin und Vizepräsidentin von Google,
sei bereit, als Vorstandsvorsitzende zum Rivalen Yahoo zu wechseln, –
für schlappe 129 Millionen Dollar als Vierjahresgehalt.
Das ist
deutlich mehr als die 102 Millionen Dollar, die Detroit einsparen wird,
wenn die angekündigten Kürzungen greifen. Soviel will der Demokratische
Bürgermeister David Bing bei den Löhnen der städtischen Bediensteten
einsparen. Wie Bing vergangene Woche bekanntgegeben hat, will er neben
einer zehnprozentigen Lohnsenkung auch die Gesundheitsausgaben für die
städtischen Arbeiter und Angestellten drastisch kürzen und Hunderte von
ihnen entlassen.
Der Millionenscheck für Mayer ist obszön und
absurd: Jedem Industriearbeiter wird gesagt, sein Lohn dürfe dreizehn
Dollar nicht mehr überschreiten. Nichts könnte den Niedergang des
Kapitalismus und die Dekadenz der neuen Aristokratie an seiner Spitze
deutlicher ausdrücken, und nirgendwo auf der Welt sind die Gier der
herrschenden Klasse und ihre Ausplünderung der Gesellschaft nackter als
in Amerika.
Welche Wunder hat Frau Meyer bisher vollbracht, um
eine solche Gehaltssumme zu rechtfertigen? Das Hauptverdienst der
37-jährigen Vorständlerin im Silicon Valley und Stanford-Absolventin
scheint zu sein, zu den ersten zwanzig Beschäftigten von Google gehört
zu haben. Als die Firma 2004 an die Börse ging, verlieh das ihren Aktien
übernacht einen Wert von dreihundert Millionen Dollar.
Mit einem
Teil ihres Vermögens kaufte sie ein Penthouse im obersten Stock des
Hotels Four Quarters in San Francisco, wo sie sich bis heute mit
Vorliebe aufhält. Außerdem besitzt sie ein Herrenhaus im kalifornischen
Palo Alto. Presseberichten zufolge ist Mayer bekannt für ausschweifende
Partys, für Spendengalas für Barack Obama und für ihre Designerschuhe
und –kleidung.
Rassismus benennen. Vernetzung gegen Rassismus bundesweit organisieren!
Festival gegen Rassismus, August 17-19 2012, Blücherplatz, Berlin
Vernetzung gegen Rassismus bundesweit organisieren!
Seit 1990 starben
mindestens 180 Menschen in Deutschland durch Angriffe von Nazis und
Rassist_innen. 10 Jahre lang konnte der „NSU ungehindert rauben und
Menschen wegen ihrer vermeintlichen Herkunft ermorden. Dies ist aber
lediglich die Spitze des Eisberges - die Spitze der Auswirkungen eines
breit in der Gesellschaft verankerten Rassismus, dem tagtäglich Menschen
wegen ihrer zugeschriebenen Herkunft, ihrer Religion, ihrer Lebensweise
oder dem sozialen Status ausgesetzt sind. Rassismus bestimmt den Alltag
dieser Menschen in Deutschland: auf der Straße, in den Medien und vor
allem in Institutionen und durch Gesetze.
Vom 17. bis 19. August veranstaltet deshalb ein breit angelegtes
antirassistisches Bündnis ein „Festival gegen Rassismus , das am
Blücherplatz in Berlin Kreuzberg stattfinden wird. Ziel ist die
Schaffung einer bundesweiten Plattform zur Vernetzung von
rassismus-kritischen Gruppen und Initiativen. Diese Plattform könnte die
Chance bieten, eine breite Gegenöffentlichkeit zum herrschenden Diskurs
in Deutschland herzustellen.
Auf dem Festival werden Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen,
Theateraufführungen und Ausstellungen stattfinden, in denen Raum für
kritisch-reflektierte Auseinandersetzungen zum Engagement gegen
Rassismus eröffnet wird. Das vielfältige Musikprogramm wird dem
Festivalanliegen eine künstlerische Bereicherung sein.
Es gibt unzählige Impulse, Ereignisse und politische Debatten, die
uns dazu bewegt haben, zusammen ein solches Festival auf die Beine zu
stellen: jene weißdominierten Diskurse der so genannten
Mehrheitsgesellschaft über „Integration als Dominanzverhältnis, die
„Islamdebatte , Migration und Zuwanderung, Aufenthaltsstatus, Asylrecht
und Menschenrechte sowie vieles mehr.
Angst wegen spanischer Schuldenkrise: Märkte fallen weltweit
Die
Aktienmärkte sind am Montag weltweit gefallen. Grund für die Ängste der
Investoren waren die drastische Verschärfung der Krise in Spanien und
die Befürchtung, Griechenland könne schon bald gezwungen werden, die
Eurozone zu verlassen.
Vor weniger als einem Monat noch haben die
europäischen Regierungschefs nach einem Gipfeltreffen zuversichtlich
behauptet, man habe einen Weg gefunden, Geld in das spanische
Bankensystem zu pumpen, ohne die Staatsschuldenlast der Regierung zu
erhöhen. Diese Lösung hat sich nun als Märchen erwiesen. Die jüngste
Krise ist direkt nach der Unterzeichnung eines Abkommens ausgebrochen,
das den spanischen Banken zwar 100 Mrd. Euro zur Verfügung stellt, aber
gleichzeitig klarstellt, dass die Regierung in vollem Umfang für die
Zahlungen haftet.
Die Märkte in Europa gaben am Montag um zwei
bis drei Prozent nach, der spanische Aktienmarkt um fünf Prozent. Der
Kurssturz wäre noch schlimmer ausgefallen, wenn die spanischen und
italienischen Behörden nicht eingeschritten wären und Leerverkäufe
verboten hätten. In den USA gab der Dow Jones nach Eröffnung der New
Yorker Börse um 200 Punkte nach und schloss mit einem Minus von 100
Punkten.
Noch bedeutender waren die Veränderungen am
Anleihemarkt. Die Zinsen auf zehnjährige US-Schatzanweisungen fielen im
Verlauf des Handelstages auf den Rekordtiefstand von 1,396 Prozent.
Der
Zinssatz auf zehnjährige spanische Staatsanleihen stieg auf den neuen
europäischen Rekordwert von 7,56 Prozent und liegt damit erheblich über
den sieben Prozent, die auf Dauer als unhaltbar gelten. Noch deutlicher
aber machten die Veränderungen bei Anleihen mit kürzeren Laufzeiten die
Verschärfung der Krise.
Bis jetzt ist es der spanischen Regierung
gelungen, die Erhöhung der Zinsen bei langfristigen Anleihen durch die
Ausgabe kurzfristiger Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen zu
kompensieren. Aber diese Taktik kann schon bald nicht mehr aufgehen.
Aus Griechenland an Spanien
Zusammen wachsendes, was wirklich zusammen gehört. Griechische
AktivistInnen an die Bergleute Spaniens im Aufstand.... ( „So berichtete
der Journalist Juan Castromil von der Tageszeitung 20 minutos, er sei am
Donnerstag bei der Großkundgebung in Madrid festgenommen und gemeinsam
mit 15 weiteren Demonstranten von der Polizei gefoltert worden „.
(Europa 2012)
Offener Brief aus Griechenland in Solidarität mit den spanischen Minenarbeitern von
Eagainst.com
17.Juli 2012
In
der Ära von der Bedeutungslosigkeit der kulturellen Konflikte und der
Desinformation seitens der Massenmedien sehen wir es als Notwendigkeit
an, unsere Aktionen mit all Jenen zu koordinieren, die den Wunsch nach
einer besseren Zukunft haben, weit entfernt von der unersättlichen
Bestie des Kapitalismus und den Werten, die er bekundet: Bereicherung,
Habsucht, Ausbeutung, politische und ökonomische Ungleichheit. Die
Doktrin des Neoliberalismus, die in der Realität das grausamste aller
Gesichter darstellt - wird in Echtzeit - desselben kapitalistischen
Systems durch die Eliminierung unserer fundamentalen, politischen
Rechte, erobert durch das Blut und das Opfer von Millionen Personen,
aufgezwungen . Dabei handelt es sich um Rechte die Tag um Tag
abgeschafft werden, weil die Regierungen sich mit keinem Widerstand
gegen ihren Versuch konfrontiert sehen, ihre reaktionären
Entbehrungsmaßnahmen anzuwenden, die letztlich dem einzigen Ziel dienen,
die Interessen einer kleinen Oligarchie zu schützen.
Aber weshalb
geschieht dies? Schlicht und einfach weil bis vor Kurzem die Apathie und
die politische Gleichgültigkeit in allen Bereichen vorgeherrscht haben.
Während die Wirtschaft sich auf ihrem „Höhepunkt befand, waren es nur
Wenige, welche an die Notwendigkeit einer Konfrontation mit der
herrschenden Ordnung geglaubt haben. Aber der Knall der Wirtschaftskrise
und die Degradierung des europäischen Südens zeigten, dass die
Seifenblase des Neoliberalismus geplatzt ist. Daher müssen wir, wenn wir
nicht als Sklaven leben wollen, über Wege nachdenken, wie diesem System
zu entkommen ist, bis hin zu einer (direkten) Demokratie.
Syrien: Terroristen führen Stellvertreterkrieg für Washington
In
Syrien fielen einem Terroranschlag auf das baathistische Regime drei
hohe Regierungsmitglieder zum Opfer. Der Schauplatz des Anschlags war
das Gebäude des Nationalen Sicherheitsdienstes in Damaskus, das Ziel war
ein Treffen des Kabinetts, bei dem der syrische Präsident Bashar
al-Assad eigentlich persönlich anwesend sein sollte.
Die Opfer waren
Assef Shawkat, stellvertretender Oberbefehlshaber der Streitkräfte und
Assads Schwager, Verteidigungsminister Dawoud Rahja, sowie der Chef für
Krisenbewältigung, Hassan Turkmani. Innenminister Mohammad Shaar,
Geheimdienstchef Hisham Bekhtyar und andere hochrangige
Regierungsmitglieder wurden verletzt.
Die Freie Syrische Armee
(FSA) und die Liwa al-Islam (Brigade des Islam) übernahmen beide die
Verantwortung; die FSA erklärte, in ihrem Auftrag hätten Fahrer und
Leibwächter aus Assads innerem Kreis starke Bomben gelegt.
Der
Anschlag auf ein strategisches Zentrum des baathistischen Regimes hätte
nicht ohne die Hilfe hochrangiger Geheimdienstagenten und Kontakten zu
professionellen Kreisen durchgeführt werden können. Es ist schwer zu
glauben, dass dies ohne Wissen und Beteiligung der USA, Großbritanniens
und anderer imperialistischer Mächte hätte stattfinden können, die in
Wirklichkeit den Aufstand dirigieren. Die USA, Saudi-Arabien, Katar und
die Türkei haben Militärausbilder und Geheimdienstagenten nach Syrien
geschickt und rüsten das Land mit den modernsten Waffen aus, die
hunderte Millionen Dollar kosten.
Jedenfalls zeigen zahllose
Statements führender Persönlichkeiten aus Politik und Militär in den
Vereinigten Staaten und Europa, dass der Anschlag als willkommener
Schlag gegen Assad Regime gesehen wird.
Großbritannien und
Frankreich haben den Anschlag heuchlerisch verurteilt, drängten aber
sofort auf Sanktionen gegen Syrien auf Grundlage von Kapitel Sieben der
UN-Charta, das die Anwendung von militärischer Gewalt regelt. Das letzte
Mal, als dieses Kapitel angewandt wurde, diente es als Grundlage für
eine UN-Resolution gegen Libyen, die den NATO-Krieg gegen dieses Land
rechtfertigen sollte.
Griechische Polizei räumt Besetzung - Solidarität mit dem Streik in Chalivourgia
Am Freitag wurde das Stahlwerk in Chalivourgia, das seit
über neun Monaten von den 380 Beschäftigten bestreikt und besetzt
wurde, von der Polizei mit Tränengas und Knüppeln angegriffen und
geräumt. Der Streik, der für viele ArbeiterInnen in- und außerhalb
Griechenlands ein Vorbild war, sollte durch die Polizeikräfte
zerschlagen werden. Der Streikposten wurde gewaltsam aufgelöst und 9
Arbeiter verhaftet!
Dieser Anschlag auf die Arbeiterklasse geht auf das Konto der
Regierung Samaras, die sich auf die konservative Nea Demokratia, die
nationalistische PASOK und die „sozialdemokratische DIMAR stützt. Ein
angeblicher Gesetzesverstoß bei eine Streikabstimmung vor zwei Monaten -
die Entscheidung war per Handzeichen und nicht per Urnenwahl gefällt
worden - diente als Anlass, die Aktion für „illegal zu erklären und als
Vorwand, ein wichtiges Symbol des Widerstandes zu räumen. Die
Beschäftigen das Werk besetzt, um die Entlassung von 120 ArbeiterInnen
und weitere Sparmaßnahmen, wie die Streichung des fünften Arbeitstages
der Woche zu verhindern. Der Angriff der Polizei war nicht nur ein
Angriff auf die Stahlarbeiter, sondern auf die gesamte
Widerstandsbewegung. So sollen nicht nur die Streikenden, sondern die
gesamte Arbeiterklasse und Jugend des Landes entmutigt werden.
Doch bereits am Abend fand eine Demonstration mit mehr als 5.000
DemonstrantInnen vor dem Werk statt - viele von ihnen KKE- und
PAME-AnhängerInnen. Die Stimmung war kämpferisch und militant, die
Polizei in einer klaren Unterzahl. Doch die Führung der Streikenden und
der Demonstration - die KKE (Kommunistische Partei) und PAME (ihr nahe
stehende Gewerkschaft) - unterließen es, das Werk wieder zu besetzen
oder wenigstens eine Aktionsperspektive in diese Richtung zu weisen.
Am folgenden Tag fand, wenn auch außerhalb der Fabrik, eine
Streikversammlung statt, an der sich fast 200 ArbeiterInnen beteiligten
(momentan sind viele Griechen aufgrund des Sommers außerhalb Athens),
die mit großer Mehrheit die Fortsetzung des Streiks beschloss.
Der Antisemitismus, über den man nicht berichtet
Die
tägliche Dosis Terrorisieren, die diesen Semiten zugefügt wird, wird
von den meisten Juden nicht wahrgenommen, obwohl diese Vorfälle sehr den
Geschichten ähneln, die unsere Großeltern erzählten.
Zehntausende leben im Schatten des Terrors.
Hier ist eine Statistik, die man nicht bei Untersuchungen über
Antisemitismus sieht, egal, wie sorgfältig die Studie ist. In den
ersten sechs Monaten dieses Jahres ist über 154 antisemitische Angriffe
berichtet worden, 45 allein auf ein einziges Dorf. Einige fürchten,
dass der Rekord des letzten Jahres von 411 Angriffen - bedeutend mehr
als 2010 (312) und 2009 ( 168) in diesem Jahr gebrochen werden könnte.
Allein im Juni wurden 58 Vorfälle registriert, einschließlich
Steine-werfen gegen Bauern und Hirten, eingeschlagene Fenster,
Brandanschlag, zerstörte Wasserleitungen und Wassertanks, ausgerissene
Fruchtbäume und ein beschädigtes Gebäude in dem Gottesdienste abgehalten
werden. Die Angreifer sind manchmal maskiert, manchmal auch nicht,
manchmal greifen sie heimlich an, manchmal am hellerlichten Tage.
Zwei gewalttätige Angriffe pro Tag gab es an verschiedenen Orten am
13., 14., und 15. Juli. Die Wörter „Tod und „Rache war in
verschiedenen Gebieten an die Mauern geschmiert worden; eine
originellere Botschaft verspricht: „Wir werden (euch) fertig machen.
Es ist kein Zufall, dass die sorgfältigen Antisemitismus- Forscher
diese Daten ausgelassen haben. Weil sie dies nicht als relevant ansehen,
da die Semiten, die angegriffen wurden, in Dörfern leben, die Jalud,
Mughayer und At-Tuwani, Yanun und Beitilu heißen. Die tägliche Dosis
Terrorisieren ( sonst als Terrorismus bekannt), die diesen Semiten
zugefügt wird, wird nicht in einem ordentlichen statistischen Bericht
gesammelt und vom größten Teil der jüdischen Bevölkerung in Israel und
rund um die Welt nicht wahrgenommen, obwohl diese Vorfälle sehr den
Geschichten ähneln, die unsere Großeltern erzählten.
Die Seerosenblätter-Strategie
Wie das Pentagon in aller Stille sein Auslandsbasen-Imperium erweitert
und sich auf eine
gefährliche neue Kriegsführung einstellt
Der
US-Autor und Professor David Vine untersucht neue Entwicklungen, die sich mit
der Errichtung neuer US-Militärbasen an strategisch wichtigen Punkten auf allen
Kontinenten abzeichnen.
Als ich im letzten Monat den Laderaum eines dunkelgrauen
C-17-Transportflugzeuges der US-Air
Force betrat, fiel mir zuerst auf, dass einem Verwundeten ein Arm fehlte. Sein
linker Arm war genau an der provisorisch zusammengeflickten
Schulter abgetrennt. Das Fleisch um
die Wunde war weißlich, nur die dicken Wundränder leuchteten in einem grellen Rot. Die Schulter erinnerte an aufgeschnittenes Fleisch. Das Gesicht
und was sonst noch von dem Mann übrig
geblieben war, verschwand hinter Verbänden und Decken und einem Gewirr
von Schläuchen, Infusionsflaschen, Leitungen und Überwachungsmonitoren; eine Flickendecke (die seinen Körper
bedeckte) war der US-Fahne nachempfunden.
Dieser und zwei weitere schwer verwundete Soldaten -
einer, von dessen Beinen nur noch zwei Stümpfe übrig waren, und ein anderer,
dem ein halbes Bein unterhalb des Oberschenkels fehlte - lagen bewusstlos
und künstlich beatmet auf Tragbaren, die an den Wänden des Flugzeuges festgezurrt waren, das gerade auf
der US-Air Base Ramstein in Deutschland
gelandet war. Auf dem noch vorhandenen zweiten Arm (des ersten Verwun deten) war eintätowiert: DEATH BEFORE
DISHONOR (Lieber tot als ehrlos).
Ich fragte ein Mitglied des medizinischen Teams der Air
Force, ob sie häufig derart schwer verwundete Soldaten zu transportieren
hätten. Er antwortete, viele kämen wie die drei aus Afghanistan.
Eine ganze Menge holen wir aber auch am Horn von Afrika ab, fügte
er hin zu.
Darüber hören Sie aber nichts in den Medien.
Beschneidung? Ja, aber nicht so !
Dass die Beschneidung bei Jungen grundsätzlich
als
Körperverletzung anzusehen sei, scheint mir eine abwegige Idee zu
sein.
Entgegen etwa der Beschneidung von Mädchen hat sie keine
Auswirkung auf die
Sexualität.
Soweit wir bei den Angehörigen der drei mosaischen
Hochreligionen
(Juden, Christen, Muslime) psychische Deformationen feststellen
können, haben
diese gegebenenfalls viel mit durch den stark ausgeprägten patriarchalischen
Charakter der
jeweiligen Gesellschaften bedingten sexuellen und in Folge
weiterer Perversionen
zu tun. Die genannten Religionen sind aber nicht der Grund für den
patriarchalischen Charakter der Gesellschaften, in denen diese
Religionen
entstanden und gewachsen sind, sondern sie sind seine
Widerspiegelungen und
damit Bekräftigungen. Die Beschneidung von Jungen ist lediglich
ein
symbolischer Akt zur Bekräftigung der Zugehörigkeit zur jeweiligen
Sozial- und
Glaubensgemeinschaft.
Natürlich ist jede
Operation,
also auch die Beschneidung, mit Schmerzen verbunden. In einer
Welt, in der die
Fähigkeit, körperliche Schmerzen zu ertragen, nur noch sehr
eingeschränkt
überlebensnotwendig ist (anders als z.B. in vielen vormodernen
Kulturen, in
denen die Zufügung von Schmerzen und ihr Ertragen deshalb auch
Teil von Initiations-
und anderen Riten ist). Es gibt deshalb keinen Grund,
Beschneidungen anders als
auf moderne medizinische Art, also mit Betäubung, durchzuführen.
So werden sie
auf jeden Fall nicht traumatischer sein als irgendeine andere
medizinisch
gebotene kleinere Operation.
Nicht akzeptabel ist
eine
Rechtfertigung einer rituellen nicht-ärztlichen Beschneidung mit
dem Argument
religiöser oder sonstiger Tradition. Würde das als Begründung
ausreichen,
könnte ein Jeder mit dem Verweis auf Tradition oder gar
„göttlichen Willen
daherkommen und alle möglichen Riten ungeachtet der damit
verbundenen Folgen
durchführen wollen.
Freizeit als Rendite des Fortschritts
Zum Verhältnis von Arbeitszeit und Produktivität
Er könnte so schön sein, der technische Fortschritt. Plackerei und
Hunger würden der Vergangenheit angehören, und der Mensch hätte Zeit,
sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen - um einer höheren Kultur
entgegen zu schreiten. Derlei hoffnungsvolle Utopien wurden sicherlich
schon seit Anbeginn der Zivilisation geträumt. Bereits der griechische
Philosoph Aristoteles schrieb über 300 Jahre vor Christus: „Wenn jedes
Werkzeug auf Geheiß, oder auch vorausahnend, das ihm zukommende Werk
verrichten könnte, wie des Dädalus Kunstwerke sich von selbst bewegten
oder die Dreifüße des Hephaistos aus eignem Antrieb an die heilige
Arbeit gingen, wenn so die Weberschiffe von selbst webten, so bedürfte
es weder für den Werkmeister der Gehilfen noch für die Herren der
Sklaven.
Heute, wo die Technologisierung Ausmaße erreicht hat, die Aristoteles
sich kaum vorzustellen vermochte, hält sich der utopische Optimismus in
Grenzen. Der technische Fortschritt insbesondere der vergangenen
hundert Jahre hat zu einem globalen Strukturwandel geführt, der nicht
nur die Menschheit in eine instabile Gesamtlage versetzt, sondern auch
deren lebensnotwendige Biosphäre an einen kritischen Punkt gebracht hat.
Auch von einer Befreiung von Arbeit und Hunger kann kaum die Rede sein.
Noch nie in der Geschichte lebten so viele Menschen in extremer Armut
wie heute, noch nie waren so viele Menschen auf der Welt - mittlerweile
deutlich über zwei Milliarden - proletarisiert. „Allein in Südkorea , so
Lucien van der Walt und Michael Schmidt, „gibt es gegenwärtig mehr
Industriearbeiter als in der gesamten Welt des Jahres 1848, zu der Zeit,
als Karl Marx und Friedrich Engels das Kommunistische Manifest verfassten - und Industriearbeiter stellen nur ein Segment der Arbeiterklasse dar .
Lage der Frauen in Brasilien: Kleine Erfolge, große Probleme
Interview mit Rachel Silva, Liga Socialista, sympathisierende Gruppe der LFI
Neue Internationale (NI): Kannst Du uns einen Überblick über die soziale Lage der Frauen in Brasilien geben?
Rachel (R): Lt. Statistik sind 46,1% der Frauen berufstätig. Davon
haben 45,4% eine offizielle Anstellung. Frauen stellen aber nur in der
öffentlichen Verwaltung und in der Hausarbeit eine Mehrheit. In allen
anderen Sektoren sind sie, trotz eines verbesserten Zugangs zu Bildung,
noch in der Minderheit.
Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, im Schnitt 72,3 % der
Einkommen von Männern. Dieser Anteil variiert nach Schulbildung und
Beschäftigungssektor. Im Gegensatz dazu ist die Arbeitszeit der Frauen
in quasi allen Sektoren niedriger.
NI: Wie steht es um die Kinderbetreuung,
Kindergärten usw.? Wie ist die Arbeitsteilung und welche Rollen haben
Mann und Frau im Haushalt?
R: Die Versorgung mit Kindergärten ist mangelhaft, die föderale
Regierung hat aber Programme angekündigt, um die Versorgung zu
verbessern. Es gibt private Kindergärten, deren Zugang für Frauen aus
der Arbeiterklasse mit niedrigerem Einkommen jedoch schwierig ist, denn
die Gebühren sind hoch. Die öffentlichen Kindergärten, die weniger
kosten, bieten nicht immer adäquate Betreuung an, und darüber hinaus
gibt es eine ganztägige Betreuung nur für Kinder zwischen 0 und 4
Jahren.
Ganztagsschulen gibt es nicht, die Betreuung erfolgt entweder morgens
oder nachmittags. Es gibt neuerdings einige öffentlichen Schulen, die
anfangen, eine ganztägige Betreuung anzubieten. Ansonsten bieten nur die
großen privaten Institutionen eine ganztägige Betreuung an.
Bericht zum Protest gegen das Bundeswehrgelöbnis
Nach einer recht langen Mobilisierungszeit nahmen gestern ungefähr
250 Menschen, vorwiegend aus linken und antimilitaristischen Gruppen, am
Protest gegen das mittlerweile leider traditionelle Bundeswehr-Gelöbnis
am 20 Juli in Berlin-Mitte teil.
Rigide Vorkontrollen, haufenweise PMS und ein massives
Polizeiaufgebot bestimmten die Auftaktkundgebung. Die Demonstration, die
vom „Berliner Bündnis gegen Krieg und Militarisierung vorbereitet
wurde, zog an zahlreichen „kritischen Orten der deutschen
Rüstungsindustrie und Botschaften anderer imperialistischer Mächte
vorbei. Leider gab es keine Möglichkeit, aus zaghaftem Protest Ansätze
von Widerstand enstehen zu lassen, was auch der äußerst geringen
Teilnehmerzahl zuzuschreiben ist. An der Stelle muss man sich die Frage
gefallen lassen, wozu ein Großteil der „radikalen Linken in der
Hauptstadt da ist, wenn sie nicht einmal mehr entschlossen Position
gegen Krieg zu beziehen weiß, und das obwohl die „eigene Armee ihre
blutigen Welthandels- und Profitsicherungseinsätze in immer mehr Länder
der Welt trägt.
Während am 11. Mai 1952 der Kommunist Philip Müller bei Großprotesten
gegen die Remilitarisierung Deutschlands von Bullen erschossen wurde
und 1980 eine Rekrutenvereidigung in Bremen zum Gründungsmoment der
historischen Autonomen-Bewegung[en] wurde, holt die Nachwuchsvereidigung
der Söldnertruppe heute nur wenige AktivistInnen der angeblich so
starken „linken Szene Berlins auf die Straßen. Ganz im Gegensatz zur
Räumung der Liebigstraße 14. Vor diesem Hintergrund müssen sich die
Hauptstadtlinken auch definitiv die Frage nach ihrer Prioritätensetzung
stellen lassen.
Das Spektrum des heutigen Protests bestand vor allem aus
organisierten KommunistInnen, reformistischen Linken und PazifistInnen.
Die Energie des Protestes ließ zu wünschen übrig, was man jedoch nicht
den OrganisatorInnen vorwerfen kann.
Die Schlacht von Damaskus hat begonnen
Die
westlichen und die Golf-Mächte haben die wichtigste Operation eines
geheimen Krieges seit den Contras, in Nicaragua gestartet. Die Schlacht
von Damaskus zielt nicht ab Präsident Baschar Al-Assad zu stürzen,
sondern die syrische Armee aufzubrechen um die Herrschaft von Israel und
den Vereinigten Staaten im Nahen Osten besser zu gewährleisten. Während
die Stadt sich auf einen neuen Angriff von ausländischen Söldnern
vorbereitet, macht Thierry Meyssan den Punkt der Situation.
Aus dem Ausland gekommen, haben die Contras bei Beginn ihrer Invasion von Syrien Grenzposten eingenommen.
Vor fünf Tagen haben Washington und Paris die
Operation „Vulkan von Damaskus und Erdbeben in Syrien gestartet. Es ist
keine neue Kampagne von Luftbombardierung, aber eine Operation des
Geheimkrieges, vergleichbar mit dem Krieg zurzeit von Reagan in
Mittelamerika.
40 bis 60.000 Contras, vor allem libysche, kamen innerhalb weniger
Tage in das Land, in den meisten Fällen von der jordanischen Grenze. Die
meisten von ihnen sind der freien Syrischen Armee unterstellt,
Struktur des Aushängeschilds der geheimen NATO Operationen, unter
türkischer Führung. Manche sind mit Gruppen von Fanatikern,
einschließlich Al-Qaida verbunden, unter Kommando des Katar oder einer
Fraktion des saudischen Königshauses, der Sudeiris. Im Vorbeigehen
nahmen sie einige Grenzposten ein und drangen dann in die Hauptstadt
vor, wo sie Verwirrung schufen durch Angriffe auf Ziele, die sie dem
Zufall überließen: Gruppen von isolierten Militär oder Polizei.
Syr.Kurd.: Kurdische Rätedemokratie in Kobani
Während die Auseinandersetzungen zwischen dem Assad-Regime und der
Opposition immer heftigere Züge annehmen, hat die kurdische Bevölkerung
die Kontrolle über die westkurdische Stadt Kobanî übernommen.
Die kurdischen Verantwortlichen erklärten, dass sie durch diesen Schritt vermeiden wollen, dass sich die Gefechte auf den kurdischen Teil Syriens ausweiten.
Dennoch hat diese Übernahme auch einen Signalcharakter, der Aufbau
basisdemokratischer Selbstverwaltungsorganisationen in Westkurdistan ist
mittlerweile so weit fortgeschritten, dass solche Schritte ergriffen
werden können.
Deutlich werden auch hier die von kurdischen
Freiheitsbewegung geschaffenen Werte, die sich auch Fraueneinheiten
widerspiegeln die bei der Verteidigung und dem Schutz der Städte eine
zentrale Rolle spielen. Gerade aus diesem Kontext heraus sind auch in
Westkurdistan viele Fahnen der PKK und ihres Vorsitzenden zu sehen, die
die Frauenfreiheitsbewegung im mittleren Osten angestoßen haben.
Der Vorsitzende der Partei für Demokratische Einheit (PYD), Salih Mislim, bestätigte die Information, dass die kurdischen Verteidigungskomitees in Kobanî alle staatlichen Institutionen eingenommen haben. Es sei währenddessen zu keinerlei gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Stadt gekommen. Laut dem PYD-Vorsitzenden haben auch in Teilen der westkurdischen Stadt Efrîn die
Volksverteidigungskomitees die Institutionen des Staates eingenommen. Mislim erklärte, dass die Bevölkerung beginne sich selbst zu verwalten.
In den westkurdischen Städten werden aktuelle keine Gefechte geführt. Die Sicherheitskräfte des Staates zeigten keine Gegenwehr gegen die Aktivitäten der Verteidigungskomitees. Mislim erklärte, dass die kurdische Seite zu niemanden eine Feindschaft hege. Dieser Schritt sei als Vorsorge zu verstehen, damit die Gefechte, die sich über den Rest des Landes ausgeweitet haben, nicht auf die westkurdischen Städte übergehen.
Spanien: 150.000 begrüßen Bergarbeitermarsch
Massenhaft wurde der ‚schwarze Marsch' der streikenden
Bergleute aus Asturien, Leon, Palencia und Teruel auf den Straßen der
spanischen Hauptstadt willkommen geheißen. Sprechchöre wie ‚Lang lebe
der Kampf der Arbeiterklasse' und die „Internationale erklangen immer
wieder. Die Menge rief: „Bergleute, haltet aus, Spanien erhebt sich!
Der Marsch zog sich durch die ganze Nacht hindurch, erhellt durch
Grubenlampen und Fackeln und wurde erst durch Polizei mit
Gummigeschossen gegen die DemonstrantInnen gestoppt, als die Menge sich
anschickte, Absperrungen rund um das Industrieministerium zu
durchbrechen. Bei Auseinandersetzungen kam es erstmals auch dazu, dass
sich Feuerwehrleute in Uniform, die in Spanien als öffentlich
Bedienstete zu Hilfspolizei-Tätigkeiten herangezogen werden, auf der
Seite der DemonstrantInnen beteiligt und offen gegen die Staatsgewalt
der Polizeitruppen gewendet haben.
Streik der Bergleute
Die Kohlebergleute gehören den Hauptgewerkschaften UGT und CCOO an
und befinden sich seit 6 Wochen im Proteststreik gegen die Entscheidung
des konservativen Premierministers Mariano Rajoy und seiner Volkspartei
Partido Popular-Regierung, die Beihilfe für die Kohleindustrie um zwei
Drittel zusammen zu streichen. Das bedeutet Grubenstilllegungen und die
Verwüstung der Bergarbeitergemeinden.
Über 200 Bergleute waren in glühender Hitze von Nordspanien aus
aufgebrochen mit Unterstützung durch die örtliche Arbeiterbewegung und
linke AktivistInnen. Ihr Fußmarsch führte sie durch Städte und Dörfer.
Weitere Bergarbeiter, deren Familien und Menschen aus den
Bergbaugemeinden erreichten Madrid in 500 Bussen. Dieser Marsch spornte
den Widerstand gegen das krasse Sozialvernichtungspaket an, das die
Rajoy-Regierung seit ihrem Amtsantritt Ende 2011 aufgelegt hat und
durchsetzen will.
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun