Linke Zeitung
Die USA und ihr Waffenkamerad Al Qaeda
Und andere Geschichten über ein
durchdrehendes Imperium
Afghanistan in den 1980ern
und 90ern ... Bosnien und Kosovo in den 1990ern ... Libyen 2011 ... Syrien 2012 ... in den
militärischen Konflikten in jedem dieser Länder standen die USA und al Qaeda
(oder eine mit dieser verbundene Gruppe) auf der selben Seite.
Was sagt uns das über den
„Krieg gegen den Terrorismus der USA?
Das amerikanische Ziel war
in jedem Fall Regimewechsel: der Sturz von Kommunisten (oder Kommunisten ),
Serben, Slobodan Milosevic, Muammar Gaddafi, Bashar al-Assad ... alle Häretiker
oder Ungläubige, von denen keiner an das Imperium glaubte, alle unbequem für
das Imperium.
Warum haben die USA so
viel Blut und Geld investiert gegen die PLO, Irak, Libyen und jetzt Syrien,
alles säkulare Regierungen im Mittleren Osten, wenn der Feind der islamische
Terrorismus ist?
Warum sind Washingtons engste arabische Verbündete im
Mittleren Osten die islamischen Regierungen von Saudiarabien, Qatar, Kuwait,
Jordanien und Bahrain? Bahrain, das einen amerikanischen Marinestützpunkt
beherbergt, Saudiarabien und Qatar, über die die Waffenlieferungen an die
syrischen Rebellen durchgeführt werden.
Warum sind alle diese
engen Verbündeten im Mittleren Osten Monarchien, wenn den USA die Demokratie
auch nur irgend etwas bedeutet?
Ob Schneeballsystem oder Multi-Level-Marketing, alles Betrug!
Kapitalismus ohne Wachstum, geht das?
In den vereinigten Staaten, Japan und Europa kam das Wachstum zum Stillstand und ging meist schon in eine Rezession über. In vielen Diskussionsrunden und Medien wird diese Tatsache festgestellt und viele fragen sich Wachstum, brauchen wir das überhaupt? Ich brauch das nicht.
Diese Frage wird in diesem Jahr wieder interessant, da die Wirtschaft wieder wie 2009 in den Keller sausen wird. Im Juni fiel die Industrieproduktion um 0,9 Prozent (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/08/08/deutsche-wirtschaft-massiv-geschwaecht-industrieproduktion-sinkt-stark/) gegenüber dem Vormonat und alles deutet daraufhin, dass das so weiter gehen wird. In der Wirtschaftswoche ist am 4.8. zu lesen:
„Angesichts der sich abzeichnenden Eintrübung der Konjunktur erwarten die Unternehmensberatung Roland Berger und die auf Restrukturierungen spezialisierte Beratung AlixPartners eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen. Fünf bis zehn Prozent der deutschen Unternehmen stehen auf der Kippe , sagte Max Falckenberg, Partner bei Roland Berger in München, der WirtschaftsWoche.
Das wäre dann der 2. Crash nach der Subprimemarktkrise mit der Lehman-Pleite, der dieses Mal von der Euroschuldenkrise verursacht wurde. Beides Mal haben die Banken diesen Schlamassel veranstaltet, aber sie werden von der Mehrheit der Berufspolitiker nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da das Kapital diese Schlachtprämien zur Verzinsung des seit 200 Jahren angehäuften horrenden Vermögens benötigt, die Gewinne in der Produktion bleiben angesichts der fast auf Null gefallenden Profitrate aus. 90% der Konzerngewinne werden daher inzwischen mit Aktienpaketen, genannten Portfolios, im Rohstoff- und Finanzmarkt erwirtschaftet. Die Linke ist die einzige Partei, die auf die Bankenzockerei (http://www.focus.de/politik/deutschland/linken-vize-will-investmentbanking-abwickeln-wagenknecht-deutsche-bank-ist-zockerbude-_aid_793670.html) hinweist, aber sie sehen nicht die Zusammenhänge zum gesamten Kapital und dessen Probleme der Marktgrenze, der Profitrate nahe Null und der maximalen Kapitalzusammensetzung, sonst würden sie sehen, dass es eine Lösung gar nicht mehr gibt. Kapitalismus ohne Wachstum, geht das?
Die kommende Wahl: Folgenschwere Ergebnisse auf der Basis von Nicht-Themen
Die Wahl der nächsten Präsidentenmarionette der
„einzigen Supermacht der Welt wird in etwa zweieinhalb Monaten stattfinden,
und was sind die Themen der Wahlkampagne? Sie sind es nicht einmal wert,
genannt zu werden.
Romney wird seine
Steuerrückzahlungen nicht herausrücken ungeachtet dessen, dass das üblich ist
und erwartete wird. Entweder ist das eine Strategie, um die Demokraten zu
verlocken, im Wahlkampf damit aufzugeigen, dass Romney ein Megareicher ist, der
keine Steuern bezahlt, nur um dann zu veröffentlichen, welch enormen Steuern
bezahlt wurden, oder Romneys Steuerrückzahlungen vertragen nicht das Licht der
Öffentlichkeit für einen Kandidaten, der niedrigere Steuern für die Reichen
befürwortet.
Was sind Romneys Themen? Der Kandidat sagt, seine
erste Amtshandlung werde die Abschaffung von Obamacare sein, eines Programms,
das Romney selbst zuerst als Governor von Massachusetts eingeführt hat. Das wird
Romney politische Spenden seitens der Versicherungswirtschaft kosten, welche
dankbar ist für die 50 Millionen neuen privaten Versicherungspolizzen, die
Obamacare - erstellt nicht von Obama, sondern von den privaten
Versicherungsgesellschaften - auf Kosten der Öffentlichkeit zur Verfügung
stellt. Ein Sozialversicherungssystem, wie es andere Länder des Westens haben,
ist kein Vorteil für die Versicherungswirtschaft.
Romneys zweites Thema ist
es, Obama die Schuld zu geben an der Arbeitslosigkeit in Amerika, die durch die
Auslagerung der Wirtschaft der USA durch die republikanischen Konzernvorstände
verursacht wurde. Um ihre Bonuszahlungen aufzufetten, verlegten die
republikanischen Vorstände Millionen von Amerikas besten Arbeitsplätzen nach
Indien, China und anderswohin. Die niedrigeren Lohnkosten in diesen Ländern
bedeuten viel höhere Einkommen, was die Aktienpreise für die Aktienbesitzer und
die Leistungsbonusse für das Management in die Höhe treibt, während die
Beschäftigung in den USA, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und das
Steuervolumen vor die Hunde gehen und das Handelsbilanzdefizit steigt.
Stammheim von innen
PDF (https://solikreis.files.wordpress.com/2012/08/stammheim-von-innen.pdf)) sowie den
Brief eines Mitgefangenen. Nach dem im März verfassten Erlebnisbericht (https://linksunten.indymedia.org/en/node/59024)
und dem mit dem Solikreis geführten Interview (https://solikreis.wordpress.com/2012/06/03/ich-wurde-fur-das-bestraft-was-ich-bin/) im Mai, berichtet Smily nun über
seine ersten Monate im Knast und seine Situation als politischer Gefangener.
Die
Berufungsverhandlung in seinem Verfahren findet am 5. und 10. September jeweils
ab 9 Uhr vor dem Stuttgarter Landgericht statt. Vor Verhandlungsbeginn sollen
Kundgebungen vor dem Gebäudekomplex stattfinden.
Während meines Aufenthalts hier in der JVA kam es
nun schon zu zahlreichen Ungereimtheiten, die formell so nicht sein dürften und
in eine mir unliebsame Richtung verweisen; so möchte ich doch gern für die
Leute draußen darüber berichten.
Teil I
Umgang der Justizbeamten mit politischem Bewusstsein
a)
Die Hausordnung
Schon in den ersten Tagen meiner Inhaftierung wurde mir klar, dass man es als
politischer Gefangener besonders schwer in einer deutschen JVA hat. So legen
z.B die Beamten hier eine besondere Genauigkeit in Bezug auf die Einhaltung
ihrer Stammheimer Hausordnung an den Tag. Eine „Sonderbehandlung wenn man so
will. Um die kahle Knastzelle etwas heimischer zu ge-stalten, hängte ich mir
gleich mal ein, mir zugeschicktes, Plakat für den bevorstehenden Tag der
politischen Gefangenen am 18. März an den Schrank. Zentral in der Mitte steht
groß „Linke Politik verteidigen! Weg mit den §§ 129, 129 a/b! Ein sehr
sinnvoller Slogan, wie ich finde, denn der 129er dient ja oft nur zur
Kriminalisierung politisch engagierter Jugendlicher, der systematischen Folter
bzw. der Abschiebung. Ein Teil des 129er entstand meines Wissens nach mit den
Sondergesetzen, die damals zur Bekämpfung der RAF geschaffen wurden. Sie
sollten dann eigentlich auch bald wieder aus dem Gesetzesbuch gestrichen werden,
doch es gibt sie heute noch... Jedenfalls traf den Justizbeamten V. schier der
Schlag als er das Poster entdeckte, so dass er mich direkt dazu auffordern
musste dieses zu entfernen.
Brasilien: Kampf der ArbeiterInnen von GM
// Bedingungslose Solidarität der ArbeiterInnen und der
Massen mit den ArbeiterInnen von GM und der Gewerkschaft im Kampf für
Arbeitsplätze und gegen die Flexibilisierung! //
Seitdem dieser Artikel ursprünglich auf Portugiesisch
veröffentlicht wurde, sind einige Wochen vergangen, in denen die
ArbeiterInnen von GM in Brasilien inzwischen ein Angebot seitens des
Unternehmens bekommen haben*. Wir dokumentieren hier den Artikel unserer
brasilianischen Schwesterorganisation LER-QI, der die Hintergründe des
Kampfes beleuchtet und notwendige Schritte zur Erreichung aller
Forderungen der GM-ArbeiterInnen aufzeigt.
General Motors bereitet Massenentlassungen von circa 2.000
ArbeiterInnen vor. Um die Produktion neuer Modelle und die Investitionen
an die Marktbedingungen anzupassen, ordnet dieses multinationale
Unternehmen - das größte der Welt - an, dass die ArbeiterInnen von GM
die Kosten ihrer Pläne zahlen. 2008 wurde dieses Unternehmen von der
Regierung Obama gerettet und bekam circa 50 Milliarden Dollar. Obama
fügte dieser wahrhaften „Rettung von GM eine Bedingung hinzu und
forderte einen „Restrukturierungsplan , der die Kosten bedeutend senken
sollte. Das Unternehmen steckte dieses Vermögen ein, erhob sich wieder
und ist momentan dabei, den Restrukturierungsplan fromm umzusetzen.
Jetzt könnte dieser Plan in São José dos Campos alle diese Arbeitsplätze
betreffen. In anderen Worten steckt das Unternehmen, sowohl in den
Vereinigten Staaten als auch hier in Brasilien, Milliarden von den
Regierungen ausgeteilte Dollar ein (die Regierungen sind nichts anderes
als die Exekutivkomitees der KapitalistInnen, insbesondere der Monopole)
und führt „Reformen ein, die auf Kosten der ArbeiterInnen und ihrer
Familien gehen.
Nazi-Aufmarsch am 1.9. in Dortmund-Hörde
Der diesjährige Nazi-Aufmarsch am 1. September 2012 in
Dortmund soll im südlichen Außenbezirk Hörde stattfinden. Für den
Vorabend des Antikriegstages ist wie in den vergangenen Jahren ein
Rechtsrockkonzert geplant, das ebenfalls fernab der City - in
Lütgendortmund - abgehalten werden soll [vgl. WAZ (http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/polizei-aendert-taktik-bei-naziaufzug-in-dortmund-id6969733.html)].
Es ist ein erster kleiner Sieg für die antifaschistischen Bewegungen in
Dortmund, dass die Neonazis am 1. September nicht mehr im Stadtzentrum
(am Hauptbahnhof, in der Nordstadt, ...) aufmarschieren können. Die Zeit
der innerstädtischen Großaufmärsche in Dortmund - im Jahr 2009 kamen
noch bis zu 1.200 Neonazis zum „Nationalen Antikriegstag - sind wohl
gezählt. Die Teilnehmerzahl hatte in den letzten Jahren stetig
abgenommen. Mehr dazu bei der Analyse: Für Sturm sorgen! Next Stop Dortmund! (http://dortmundquer.blogsport.de/2012/08/10/nazi-aufmarsch-am-1-9-in-dortmund-hoerde/F%C3%BCr%20Sturm%20sorgen%21%20Next%20Stop:%20Dortmund) von See Red! (http://www.anti-kapitalismus.org/)aus Düsseldorf.
Kommt am 1. September 2012 nach Dortmund: Nazis blockieren!
Der diesjährige Nazi-Aufmarsch am 1. September 2012 in Dortmund soll
im südlichen Außenbezirk Hörde stattfinden. Für den Vorabend des
Antikriegstages ist wie in den vergangenen Jahren ein Rechtsrockkonzert
geplant, das ebenfalls fernab der City - in Lütgendortmund - abgehalten
werden soll. Rückzug der Nazis ist ein erster kleiner Sieg für
antifaschistische Bewegung. Streit um Antifa-Camp hält unvermindert an,
Antifaschismus bleibt Handarbeit und auf staatliche Stellen ist auch
hier kein Verlass. Drei Festnahmen von Nazis der „Skinheadfront
Dorstfeld nach brutalem Überfall vom Wochenende.
Es ist ein erster kleiner Sieg für die antifaschistischen Bewegungen
in Dortmund, dass die Neonazis am 1. September voraussichtlich nicht
mehr im Stadtzentrum aufmarschieren können. In den vergangenen Jahren
tümmelten sich teils bis zu 1.200 Neonazis in der Innenstadt, rund um
den Hauptbahnhof, am Wall oder in der Nordstadt. Rechtsrock-Konzerte am
Vorabend des Aufmarsches fanden teils direkt in der City am Hauptbahnhof
statt! Dieser Trend zeichnete sich bereits 2011 ab, als eine
antifaschistische Vorabenddemo von der Innenstadt nach
Dortmund-Dorstfeld und vorbei an einem sog. „Nazizentrum auf der
Rheinischen Straße zog. Dorstfeld gilt als Nazi-Hochburg der Neonazis.
Der Krieg der NATO gegen die Kurden: Wie im Irak will die Türkei die Kurden in Syrien angreifen
Rick Rozoff glaubt, mit der Bekämpfung kurdischer
Terroristen in Syrien durch türkische Truppen wolle die
NATO ein militärisches Eingreifen in Syrien erzwingen.
Nach jüngsten Berichten hat die Türkei nur zwei Kilometer
von der türkisch-syrischen Grenze entfernt mit Panzern, gepanzerten
Transportfahrzeugen und Raketenbatterien ausgerüstete Truppen aufmarschieren lassen,
und ihre in Mardin (s. http://de.wikipe- (http://de.wikipedia.org/wiki/Mardin)dia.org/wiki/Mardin (http://de.wikipedia.org/wiki/Mardin) ) stationierte 70. Motorisierte
Brigade führt mit 25 Kampfpanzern entlang
der Grenze ein Manöver durch.
Diese militärische Eskalation begründet die Türkei damit,
dass Kräfte der Demokratic Union
Party der syrischen Kurden (s. dazu auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Partiya_Yekit (http://de.wikipedia.org/wiki/Partiya_Yekit%C3%AEya_Demokrat)%C3%AEya_Demokrat (http://de.wikipedia.org/wiki/Partiya_Yekit%C3%AEya_Demokrat)
), die nach Meinung Ankaras mit der türkischen Kurdischen Arbeiterpartei PKK
paktieren, die Kontrolle
über die syrischen
Städte Efrin, Kobane (s.http://www.diekurden.de/news/grossdemo-kurden-demonstrieren-in-koban-fuer-oeca
-lan-118053/ (http://www.diekurden.de/news/grossdemo-kurden-demonstrieren-in-koban-fuer-oecalan-118053/)
) und Amude (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Amude (http://de.wikipedia.org/wiki/Amude)
) in der Nähe der Grenze zur Türkei
übernommen haben.
Die weltlich orientierte und linksgerichtete Kurdische
Arbeiterpartei / PKK (s. http://de.wiki- (http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans)pedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans (http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans)
) setzt sich seit 1978 für die Autonomie der Kurden in der Türkei ein und wird von der Türkei, den USA, der NATO und
der Europäischen Union als
Terrororganisation eingestuft.
Die türkische Regierung bekämpft die PKK seit 28 Jahren
nicht nur in der Türkei, sondern im letzten Jahrzehnt auch im Norden des Iraks - und zwar mit
aktiver Unterstützung des Pentagons und der
NATO. Die Bekämpfung der kurdischen Oppositionsgruppen kann durchaus als
ein weiterer insgeheim geführter Krieg der USA und der NATO angesehen und der
ständig wachsenden Liste der NATO-Kriege in Jugoslawien, Afghanistan, Pakistan, im Irak, in Somalia, in Libyen und jetzt in
Syrien hinzugefügt werden.
Peru: Gewerkschaften gegen Polizeigewalt
Am 12. Juni gingen in Peru im Rahmen eines vom Gewerkschaftsverband
CGTP ausgerufenen landesweiten Protesttages mehrere tausend Menschen
gegen die Politik des progressiven Präsidenten Ollanta Humala auf die
Strasse.
Der Ex-Militär, der im Wahlkampf vom bolivianischen Präsidenten
Evo Morales unterstützt wurde, ist seit nicht mal einem Jahr im Amt,
aber bereits haben Polizei und Militär 15 Menschen bei sozialen
Protesten ermordet.
Die letzten fünf Tote gab es letzte Woche bei Protesten gegen das
Minenprojekt Conga in der Provinz Celendín/Cajamarca, als
Sicherheitskräfte das Feuer auf eine Demonstration eröffneten. Neben den
GegnerInnn des Minenprojektes Conga in Cajamarca, welche seit über
einem Monat mit einem regionalen Generalstreik gegen den Bau der
grössten Goldmine Perus und die damit verbundenen Umweltzerstörungen
protestieren, gingen am 12. Juni auch massiv Angestellte des
Gesundheitswesens und LehrerInnen auf die Strasse.
Seit zwei
Monaten zahlt die peruanische Regierung den Beschäftigten der
staatlichen Krankenhäuser keine Löhne und die Streikenden prangern
schlechte Arbeitsbedingungen und mangelnde Investition im
Gesundheitswesen an. So berichtete der Präsident der Föderation der
Angestellten des Gesundheitswesens, Cesar Palomino, dass in keinen
südamerikanischen Land die Dengue- und Tuberkuloseerkrankungen in den
letzten zahn Jahren so stark angestiegen seien wie in Peru. Die
LehrerInnen streiken auch seit fast zwei Wochen für eine Lohnerhöhung.
Lufthansa-Flugbegleiter stimmen für Streik
Nach
einem Jahr erfolgloser Auseinandersetzungen über einen neuen
Gehaltstarifvertrag haben in den vergangenen drei Wochen 83,2 Prozent
der stimmberechtigten Mitglieder der Kabinengewerkschaft UFO
(Unabhängige Flugbegleiter-Organisation) an einer Urabstimmung
teilgenommen. Obwohl sich 97,5 Prozent von ihnen dabei für einen Streik
aussprachen, leitet die Gewerkschaftsführung vorerst keine
Kampfmaßnahmen ein.
Auf ihrer Website begründen die Funktionäre
der UFO ihre Entscheidung folgendermaßen: „Wenn die Führung der
Lufthansa... daran interessiert ist, endlich wieder zusammen mit der
Belegschaft – und nicht gegen uns alle – zu agieren, sind wir in der
Lage, umgehend auf die Zielgerade einzubiegen und einen Abschluss zu
verhandeln...“
Tatsächlich gibt es nicht das geringste Anzeichen
dafür, dass die Geschäftsleitung der Lufthansa einen solchen Kurs
einschlagen wird. Erst vor wenigen Tagen kursierte im Intranet des
Konzerns ein Brief von Vorstandschef Christoph Franz und Passage-Chef
Carsten Spohr an die Mitarbeiter, in dem beide auf einem „umfangreichen
Sparprogramm“ beharren. Wie in der Vergangenheit verweisen sie dabei auf
die Konkurrenz von Billig-Airlines, steigende Kerosinpreise und
finanzielle Belastungen durch Emissionsabgaben.
Auch
Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne bekräftigte vergangene Woche noch
einmal, dass die Geschäftsleitung am Konzernziel festhalte, den
operativen Gewinn bis 2014 um mindestens 1,5 Milliarden Euro zu steigern
und 2012 im Rahmen des laufenden Sparprogramms 100 bis 200 Millionen
Euro einzusparen. Analysten der Nord/LB stuften die Aktien der Lufthansa
auf „Kaufen“ ein, weil sie in den kommenden Quartalen „im Rahmen des
aktuellen Restrukturierungsprogramms“ weitere Fortschritte erwarten.
Obwohl
also alle Anzeichen darauf hindeuten, dass die Lufthansa-Spitze
unbeirrt an ihrem Sparkurs festhält, schüren die UFO-Führer die
Illusion, bis zum 16. August könne ein „akzeptables“ Angebot vorliegen.
Damit verschaffen sie der Konzernspitze eine weitere Atempause, anstatt
die hohe Kampfbereitschaft des Kabinenpersonals zu nutzen und es auf
breiter Front gegen die Angriffe auf Löhne und Lebensstandard zu
mobilisieren.
Situation in Catatumbo (Kolumbien)
Die Region Catatumbo liegt im Nordosten Kolumbiens und sie besteht
aus neun Gemeinden im nördlichen Teil des Bundesstaates Norte de
Santander: Convención, El Tarra, Hacarí, Teorama, San Calixto, La Playa,
Sardinata, El Carmen und Tibú.
Die Region hat ihren Namen von den
Gewässern des Flusses Catatumbo, der in den Maracaibo-See auf der Seite
Venezuelas mündet. Die Region ist aufgrund der politisierten
Bauernbewegungen eine der sozialen Heimstätten der beiden
Guerillabewegungen FARC-EP und ELN. Seit Jahren wird die Region durch
kolumbianische Sicherheitskräfte aufgerüstet, was zu Konflikten mit
Guerilla und Bevölkerung führt.
Catatumbo ist ein Gebiet, das aufgrund der Vielzahl von Klimazonen
und sehr guten Böden für die Landwirtschaft bestens geeignet ist. Hier
werden verschiedene Arten von Nutzpflanzen wie Kaffee, Kakao, Mais,
Bohnen, Reis, Kochbananen und Yucca angebaut. Die tiefer gelegene Region
wird vor allem zur Viehzucht verwendet, die Flüsse sind reich an
Fischen, Bodenschätze finden sich überall in Catatumbo (vor allem Öl und
Kohle) und Forstwirtschaft wird hier ebenfalls betrieben. Mit der
Hauptstadt Cúcuta, ihrer Industrie und der nahe gelegenen
venezolanischen Grenze ist die Region von geopolitischer und
geoökonomischer Bedeutung.
Der Fluss Catatumbo fließt von Süd-West
nach Nord-Ost-durch den Bundesstaat Norte de Santander. Es wird
geschätzt, dass 60% des Süßwassers des Maracaibo-Sees von diesem Fluss
stammen. In ihm münden die Flüsse Tarra, San Miguel, Río de Oro, Socuavo
(Süd) , Socuavo (Nord), Tibú, Sardinata und viele andere. Das Becken in
Norte de Santander hat eine Fläche von 16.626 km² und macht 75% des
Territoriums aus. Für 33 Gemeinden und eine Bevölkerung von insgesamt
1.184.548 Einwohnern ist es die einzige Wasserquelle.
Gleiche Rechte und Pflichten nicht nur für alle Staats-, sondern auch für alle Wirtschafts-Bürger?
Der (Verfassungs-)Grundsatz
„gleicher staatsbürgerlicher Rechte und Pflichten bestimmt alle modernen parlamentarisch-demokratischen
Rechtsstaaten. Unter diesem Anspruch normiert auch unser Grundgesetz:
„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,
soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die
verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. (Art. 2, I)
„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (Art. 3, I)
„Jeder Deutsche hat in jedem Lande die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und
Pflichten. (Art. 33, I)
„Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung,
Befähigung und fachlichen Leistung gleichen
Zugang zu
jedem öffentlichen Amte. (Art. 33, II)
„Die
Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.
(Art. 38, I, 1)
„In
den Ländern, Kreisen und Gemeinden muß das Volk eine Vertretung haben, die aus
allgemeinen, unmittelbaren, freien,
gleichen und geheimen Wahlen hervorgegangen ist. (Art. 28, I, 2)
(Hervorhebungen nicht im Original)
Danach gelten diese egalitären Schutz-, Leistungs- und
Teilnahmerechte aller Bürger gegenüber Regierungen und
Parlamenten, Verwaltungen und Gerichten. Grundrechtslogisch und verfassungssystematisch
ist damit das Rechtsverhältnis zwischen allgemeinen Freiheits- und Gleichheitsrechten
gelöst: Beide stehen in keinem (angeblichen) „Spannungs -Verhältnis zueinander;
erst recht kann die „Freiheit nicht der „Gleichheit übergeordnet werden, als
wäre sie ein privilegienhaftes „Vorrecht ,
sondern Freiheit und Gleichheit entsprechen einander, setzen sich gegenseitig
voraus: Widerspruchsfrei kann es nur gleiche
Freiheiten geben!
Diese Gleichheit staatsbürgerlicher Rechte (und Pflichten) entspricht der
notwendigen Allgemeinheit
aller Gesetze und (Rechts-)Verordnungen bzw. der (rechtlich) vergleichbaren Verallgemeinerungsfähigkeit
aller Verwaltungsakte und Gerichtsentscheidungen.
Wirtschaftskrise: Kein Ausweg für die EU und den Kapitalismus
Laut Olivier Blanchard, dem Chefökonomen
des Internationalen Währungsfonds, befindet sich die Eurozone -und damit die
Weltwirtschaft - an einem sehr gefährlichen
Punkt. Im April warnte Blanchard, dass, wenn Griechenland aus dem Euro
tritt, „es möglich ist, dass andere
Volkswirtschaften aus der Euro-Zone unter schwerem Druck geraten,
einschließlich einer ausgewachsenen Panik auf den Finanzmärkten.
Unter diesen
Umständen kann ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone nicht mehr ausgeschlossen
werden. Dies könnte einen schweren politischen Schock verursachen, der den
ökonomischen Stress in einem Umfang verschlimmern könnte, der weit über den
Lehmann-Kollaps hinausreicht. Solch ein Schock könnte in der Tat „eine schwere Rezession auslösen, die
Anklänge an die 1930er Jahre enthält. (1)
Daher war die EU, wie von einer Reihe
von Expertenkreisen vorhergesagt, gezwungen gewesen, ein neues Rettungspaket zu
schnüren und Schritte in Richtung einer größeren Zentralisierung der Union zu
unternehmen. „EU-Führer stimmen darin
überein, den geplanten Rettungsfonds der Euro-Zone zur direkten Unterstützung
von ums Überleben kämpfender Banken einzusetzen, ohne die Staatsschulden zu
erhöhen. Nach 13-stündigen Gesprächen kamen sie auch darin überein, eine
gemeinsame Bankenaufsichtsbehörde aufzustellen. Spanien und Italien übten Druck
auf Deutschland aus, um dem Rettungsfonds zu gestatten, Staatsschulden auf den
Märkten aufzukaufen - eine Maßnahme, um die Zinslasten einzudämmen. (2)
Obwohl Deutschland kämpfenden Ländern
wie Italien und Spanien politische Konzessionen zugestehen musste, steht es an
vorderster Front bei den Schritten hin zu einer größeren Zentralisierung der
EU. So teilte Merkel dem deutschen Parlament mit, dass, wenn Länder die
Garantierung ihrer Schulden durch die zentrale Vergabe von Eurobonds anstreben,
dies mit einer größeren zentralen Kontrolle einhergehen müsse. „Eine gemeinsame Haftung kann nur geschehen,
wenn ausreichende Kontrollen in Kraft sind. Dieser Schritt in Richtung
einer Zentralisierung war bereits mit dem Beschluss, eine gemeinsame
Bankenaufsicht zu installieren, Bestandteil des neuen Abkommens, doch stehen
weit ambitioniertere Pläne auf dem Prüfstand:
Clintons Reise durch Afrika erhöht die Spannungen mit China
US-Außenministerin
Hillary Clinton brach am 30. Juli zu einer fast zweiwöchigen Reise
durch Afrika auf. Im Verlauf dieser Reise wird Clinton den Senegal, den
Südsudan, Uganda, Kenia, Malawi, Südafrika und zuletzt Ghana besuchen.
Begleitet
wird sie dabei von einer Delegation von amerikanischen
Unternehmensführern aus verschiedenen Branchen der Privatindustrie: Aus
der Luftfahrt-, Ingenieurs-, Transport-, Energie-, Logistik-,
Einzelhandels-, IT- und Hightech-Branche.
Clinton schürte schon
zu Anfang ihrer Reise im Senegal Spannungen mit China. Während einer
öffentlichen Rede an der Scheich-Anta-Diop-Universität lobte Clinton den
senegalesischen Präsidenten Macky Sall. Dieser kam durch Proteste gegen
seinen Vorgänger Abdoulaye Wade an die Macht, die von den USA und
Frankreich unterstützt wurden.
Danach stichelte Clinton gegen
China und seinen wirtschaftlichen Einfluss auf dem Kontinent. In ihren
Bemerkungen nannte sie China zwar nicht namentlich, aber es war
unmissverständlich, welches Land sie meinte.
Clinton rief das
Publikum auf, Partnerschaften mit den USA anzustreben, die „sich für
Demokratie und allgemeine Menschenrechte einsetzen, auch wenn es
leichter oder einträglicher wäre, wegzuschauen.“ Und weiter: „Nicht
jeder Partner trifft diese Entscheidung, aber wir tun es, und wir werden
entsprechend handeln.“
Sie erklärte, die USA verträten ein
Modell „nachhaltiger Partnerschaft, die Wert dazu addiert, statt ihn
[aus Afrika] abzuziehen.“ Diese Bemerkung richtete sich nach allgemeiner
Auffassung gegen die chinesischen Öl- und Bergbauprojekte, die ihre
Aktivitäten auf dem Kontinent zügig ausbauen.
Das Treffen der globalen Allianz der NATO in Chicago
Das „Netzwerk für eine NATO-freie Zukunft (Network for a NATO-Free
Future) mobilisierte diesen Mai Aktivisten aus 24 US-Bundesstaaten und
dutzenden Staaten weltweit nach Chicago, um anlässlich des NATO-Gipfels
gegen den Afghanistan-Krieg, die NATO und Militärausgaben zu
demonstrieren.
Zu unserer großen Überraschung schafften es unsere
Gegen-Gipfel-Konferenz, unsere Berichterstattung und unsere gewaltlosen
Demonstrationen, die Kritik und alternativen Konzepte ins Zentrum der
mainstream US-Debatten über Außen-, Militär und Wirtschaftspolitik zu
bringen. Unsere Erwartung war nicht, die Allianz zu Fall zu bringen,
doch wir hatten Erfolg darin, die Kapazitäten der Bewegung dauerhaft zu
stärken und die Sichtweise von Millionen US-Amerikanern auf die NATO zu
beeinflussen.
Der NATO-Gipfel war geplant als diplomatische Routineveranstaltung,
um die Position Präsident Obamas vor den Wahlen im November zu stärken.
Aber nach Lennon‘s-Gesetz - „Leben ist das, was passiert, während du
eifrig dabei bist andere Pläne zu schmieden - kam es anders.[1]
Angesichts der Korruption und der Fehlschläge in Afghanistan, der
ökonomischen Kernschmelze in Europa und der Wirtschaftskrise in den USA,
gewann der Gipfel für die westlichen Mächte an Bedeutung. Es ging
darum, die militärische Präsenz in Zentralasien bis 2024 festzulegen,
das Versprechen des neuen Strategischen Konzeptes der Allianz zu
erneuern, „out-of-area -Kriege wie in Libyen auszufechten und die
Differenzen über das Niveau der Militärausgaben festzuschreiben.
Major Genaral Mark Buffet, der stellvertretende Stabschef der
US-Airforce und einer der führenden Köpfe in den USA beim Umbau der
NATO, behauptete, dieser Gipfel würde zeigen, ob die NATO die Ressourcen
und das Selbstvertrauen hätte, das neue strategische Konzept zu
implementieren und die ökonomische Krise zu überstehen. Für das Pentagon
bot der Gipfel zudem die Gelegenheit, die Partnerschaften in Nordafrika
und im Mittleren Osten angesichts des Arabischen Frühlings zu festigen
und die Kooperation mit Europa im Bereich des Weltraum- und Cyberkriegs
zu vertiefen.[2]
Europäische Autoindustrie bereitet Massenentlassungen vor
Bisher
waren vorrangig Beschäftigte des öffentlichen Diensts, Rentner,
Arbeitslose und auf Sozialleitungen Angewiesene von der Eurokrise und
den Sparmaßnahmen betroffen, mit denen die Regierungen darauf reagieren.
Nun trifft die sich anbahnende Rezession auch die Autoindustrie. Vor
allem Hersteller, die fast ausschließlich für den europäischen Markt
produzieren, melden massive Verluste und bereiten Massenentlassungen,
Werksschließungen und Lohnsenkungen vor.
Die Hersteller, die
aufgrund hoher Verkaufszahlen in den USA und Asien noch Profite
einstreichen, beobachten nervös die internationale Entwicklung. Auch sie
treffen Vorkehrungen, die Krise durch Entlassungen und Lohnsenkungen
auf die Beschäftigten abzuwälzen.
In Europa werden so wenig
Neuwagen verkauft wie zuletzt 1994. In Spanien schrumpfte im Juli der
Verkauf angesichts der hohen Arbeitslosigkeit um 17, in Italien um 21
und in Frankreich um sieben Prozent.
Selbst in Deutschland, wo
der Verkauf bisher noch leicht angestiegen war, sackte die Zahl der
Neuzulassungen im Juli im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozent ab. Mit
rund 1,9 Millionen Neuzulassungen liegt die Zahl für Januar bis Juli
2012 knapp unter der des Vorjahreszeitraums. Der Chef des
Herstellerverbands VDA Matthias Wissmann sagte, Deutschland drohe seine
Rolle als Stabilitätsanker in Europa zu verlieren.
Auch die
Verkaufszahlen der bislang verschonten so genannten Premium-Marken
Mercedes und BMW sanken. Mercedes gab auf dem deutschen Markt ein Minus
von 14,6 Prozent und BMW von 17,9 Prozent bekannt. Der Marktführer
Volkswagen verzeichnete Einbußen von 1,5 Prozent.
Einzige
Ausnahme auf allen Märkten ist die VW-Tochter Porsche. Der
Sportwagenhersteller schreibt überall schwarze Zahlen. Denn die
Arbeitslosigkeit und Armut, die den anderen Herstellern zu schaffen
macht, ficht den Luxussportwagenproduzenten nicht an.
Syriens Pipelineistan-Krieg
Wer die Interessen ergründen will, die in Syrien kollidieren, tut gut
daran, sich mit der geopolitischen Bedeutung Syriens für das eurasische
Energie-Schachbrett zu beschäftigen. Letztlich ist Syrien ein
Hauptverkehrsknotenpunkt zukünftiger Öl- und Gaspipelines. Zielmarkt:
Europa.
Tief unterhalb von Damaskus-Vulkan und Die Schlacht von Aleppo
poltern weiterhin die tektonischen Platten des globalen
Energie-Schachbretts. Jenseits der Tragödie und Trauer des Bürgerkriegs
ist Syrien auch ein Pipelineistan-Machtspiel.
Vor mehr als einem Jahr wurde ein $ 10 Milliarden Pipelineistan-Deal
zwischen Iran, Irak und Syrien für eine Erdgas-Pipeline abgeschlossen,
die bis 2016 gebaut werden soll, um vom riesigen South-Pars-Feld im Iran
den Irak und Syrien zu durchqueren - mit einer möglichen Verlängerung
in den Libanon hinein. Der Export-Zielmarkt: Europa.
Während der letzten 12 Monate, unterdes Syrien in einen Bürgerkrieg
stürzte, gab es keine Pipeline-Diskussion. Bis jetzt. Die oberste
Paranoia der Europäischen Union ist es, eine Geisel der russischen
Gazprom zu werden. Die Iran-Irak-Syrien-Gaspipeline wäre sehr wichtig,
um Europas Energieversorgung weg von Russland zu diversifizieren.
Es wird komplizierter. Die Türkei ist zufällig der zweitgrößte Kunde
von Gazprom. Die ganze türkische Energiesicherheits-Architektur hängt
vom Gas aus Russland - und dem Iran ab. Die Türkei träumt davon, das
neue China zu werden, so dass Anatolien als der ultimative strategische
Scheideweg Pipelineistans für den Export von russischen,
kaspisch-zentralasiatischen, irakischen und iranischen Öl und Gas nach
Europa konfiguriert.
Vier am Regime Change in Syrien arbeitende Fraktionen
Seit Jahrzehnten versuchen sich das zionistische Apartheidregime und
die zionistische Lobby unter Führung des von ihr in Sachen Nahostpolitik
dominierten Staates USA an verschiedenen Plots, um im zur
anti-zionistischen Achse des Widerstandes gehörenden Staat Syrien einen
Regime Change herbeizuführen, der Syrien nach dem von Lawrence von
Arabien bekannten historischen Vorbild der wahhabitischen Golfdiktaturen
zu einem Vasallen der NATO-Staaten macht.
Der gegenwärtige Plan zum
Regime-Change in Syrien wurde, wie die anderen Regime-Change-Operationen
der letzten zwei Jahre in der arabischen Welt, von US-Präsident Barack
Obama mit seiner Presidential Study Directive 11″ im August 2010 in
Kraft gesetzt.
Zur Vorbereitung des gegenwärtigen Plots zum Regime Change in Syrien
hatten die USA im letzten Jahrzehnt subversive Strukturen wie die
Damaskus Deklaration aufgebaut und in Programmen wie MEPI mit Millionen
von Dollars konspirativ den Aufbau von mit klandestinen
Informanten-Netzwerken in Syrien ausgestatteten Propaganda-Strukturen
gegen die syrische Regierung organisiert. Die in Bezug auf die
Nahostpolitik von der zionistischen Lobby dominierten europäischen und
amerikanischen NATO-Staaten bringen in den Versuch des Regime Changes in
Syrien unter anderem ihren massiven Propaganda- und
Desinformations-Apparat von A wie ABC, Amnesty und ARD, über B wie BBC
und C wie CNN, D wie Debka, über F wie France 24 und Figaro, über G wie
Guardian, über H wie Human Rights Watch, und so wieter und so fort, über
T wie taz bis hin zu Z wie ZDF, nach dem Otpor-Muster für bunte Regime
Changes trainierte innersyrische Kräfte, zur Unterstützung des Regime
Changes in Syrien speziell konfigurierte und administrierte Social
Media Tools von AVAAZ über Facebook, Google Maps und Twitter bis hin zu
Youtube, militärische Logistik und miitärische Führungsstrukturen,
Satellitenaufklärung, militärisch sichere Kommunikationsgeräte,
Finanzen, Feldärzte, Kapazitäten im Cyber-Warfare, Geheimdienstler und
PR-Offiziere, Militärausbilder und Söldner von Unternehmen wie die
früher als Blackwater berüchtigte Firma, unilaterale wirtschaftliche
Destabilisierungsmaßnahmen wie Sanktionen und militärische Drohungen,
diplomatische Unterstützung für den Regime-Change-Plot durch ihre
Client-Regimes sowie massiven Einfluss und die Mehrheit der Sitze im
UN-Sicherheitsrat und anderen UN-Gremien, die sie inklusive der
Client-Regimes der NATO-Staaten haben, ein.
Wirtschaftssanktionen gegen Kuba unter der Obama Regierung
Im Jahr
2008 kritisierte der Kandidat für die Präsidentschaft der Vereinigten
Staaten Barack Obama die US-Politik gegenüber Kuba und erklärte den
amerikanischen Wählern seine Absicht, die Beziehung zwischen Washington
und der Karibikinsel überprüfen zu wollen. Vier Jahre danach,
konfrontiert der französische Universitätslehrer Salim Lamrani die
Handlungen des Präsidenten mit dem Versprechen des Kandidaten.
Die Machtannahme des Präsidenten Obama in den
Vereinigten Staaten im Jahr 2008 bedeutete einen Einschnitt im Stil der
früheren Bush-Regierung gegenüber Kuba. Dennoch gelten trotz der
Aufhebung mancher Reiseeinschränkungen, die Wirtschaftssanktionen,
einschließlich jener von extraterritorialer Natur, weiterhin. Hier
einige aktuelle Beispiele.
Während des Wahlkampfes im Jahr 2007 hatte der Kandidat Barack Obama
einen hellsichtigen Bestand über den veralteten Charakter der
kubanischen Politik der Vereinigten Staaten gemacht. Einmal im Amt,
äußerte er seinen Wunsch, einen neuen Ansatz mit Kuba suchen zu
wollen. Ich denke, dass wir die Beziehungen zwischen den Vereinigten
Staaten und Kuba in eine neue Richtung bringen und ein neues Kapitel der
Versöhnung einleiten können, das sich während meiner Amtszeit
fortsetzen wird , hatte er unterstrichen [1 (http://www.voltairenet.org/Wirtschaftssanktionen-gegen-Kuba#nb1)].
Obama hatte die Kuba Politik seines Vorgängers verurteilt, der die
Reisen der exil-kubanischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten
stark eingeschränkt hatte. Es ist sowohl ein strategisches als auch ein
humanitäres Problem. Diese Entscheidung hat... eine sehr tiefe
negative Auswirkung auf das Wohlbefinden des kubanischen Volkes. Ich
werde den Kuba-Amerikanern uneingeschränkte Rechte geben, damit sie ihre
Familien besuchen und Geld auf die Insel schicken können , hatte er
versprochen [2 (http://www.voltairenet.org/Wirtschaftssanktionen-gegen-Kuba#nb2)].
Obama hielt Wort. April 2009 verkündete er die Aufhebung der im Jahr
2004 durch die Bush-Administration verhängten Beschränkungen für die in
den Vereinigten Staaten lebenden Kubaner mit Familie auf der Insel,
welche am 3. September 2009 in Kraft trat. Seitdem können die Kubaner in
ihr Herkunftsland fahren so oft sie wollen und für einen unbegrenzten
Zeitraum (gegen 14 Tage alle drei Jahre zuvor), und unbeschränkte
Geldtransfers ihren Familien (gegen hundert Dollar im Monat zuvor)
überweisen [3 (http://www.voltairenet.org/Wirtschaftssanktionen-gegen-Kuba#nb3)].
Türkei geht gegen Kurden vor und droht mit Militärschlag gegen Syrien
Am
Vorabend einer großen Offensive des syrischen Regime in Aleppo droht
die Türkei mit einem Einmarsch in Syrien. Der Vorwand dafür ist, dass in
den nördlichen Grenzgebieten kurdische Widerstandsgruppen die Kontrolle
übernommen haben.
Ankara hat bisher versucht, durch seine
Kontrolle über den Syrischen Nationalrat und die Freie Syrische Armee,
die wichtigsten Organe der Opposition in Syrien, die Ereignisse zu
beeinflussen, aber ein Einmarsch könnte zum offenen Krieg mit Syrien
führen.
Dabei hätte die Türkei die volle Unterstützung der Vereinigten Staaten.
Die
ägyptische Zeitung Al Ahram schreibt unter Berufung auf türkische
Medien, die amerikanische Botschaft in Ankara und das Konsulat in Adana
im Südosten der Türkei „planen mit Wissen der türkischen Regierung
militärische Operationen gegen das Baath-Regime in Syrien.“
Es
wurde beobachtet, dass zahlreiche LKWs den amerikanischen
Luftwaffenstützpunkt Incirlik verlassen, die mit Waffen beladen sind,
die an die syrische Opposition geliefert werden.
Der türkische
Außenminister Ahmet Davutoglu warnte, dass in Aleppo, das nahe an der
türkischen Grenze liegt, ein Massaker bevorstünde, und forderte zum
Handeln auf. Kombiniert wurde das mit eskalierender Hetze gegen die
„terroristische Bedrohung“, die von den Kurden ausgeht.
Monti: Rettung des Euro ist nicht mit Demokratie vereinbar
Der italienische Regierungschef Mario Monti hat am Montag in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel
erklärt, Europa werde auseinander brechen, „wenn sich Regierungen
vollständig durch die Entscheidungen ihrer Parlamente binden“ lassen.
Jede Regierung habe „die Pflicht, das Parlament zu erziehen“.
Deutlicher
kann man nicht sagen, dass die Rettung des Euro und der Europäischen
Union nicht mit Demokratie zu vereinbaren sind. Die Verantwortlichkeit
der Regierung gegenüber dem Parlament und die Kontrolle der Regierung
durch das Parlament, gegen die sich Monti hier ausspricht, sind
elementare Grundsätze der parlamentarischen Demokratie.
Monti
greift die Parlamente an, meint aber das Volk. Seine Attacke auf die
Demokratie erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Parlamentarismus
weitgehend untergraben ist. Für die große Mehrheit der Bevölkerung ist
es unmöglich geworden, die Politik durch den Stimmzettel zu
beeinflussen. Wichtige politische Entscheidungen werden durch die
Finanzmärkte und ihre Handlanger in Brüssel, Berlin und anderen
europäischen Hauptstädten getroffen.
Bei den jüngsten Wahlen in
Griechenland und Frankreich haben Parteien, die ein Ende oder zumindest
eine Verlangsamung der brutalen Sparpolitik versprachen, großen Zulauf
erhalten. In Frankreich gewannen die Sozialisten erstmals seit 1988
wieder die Präsidentenwahl, in Griechenland wurde die Koalition der
Radikalen Linken (Syriza) zur zweitstärksten Partei. Doch geändert hat
sich nichts.
Der neue französische Präsident François Hollande
führt die arbeiterfeindliche Politik seines Vorgängers Nicolas Sarkozy
fort; die Autoindustrie hat bereits Massenentlassungen angekündigt. In
Griechenland hat Syriza die Rolle der loyalen Opposition übernommen,
während das Regierungsbündnis aus Konservativen, Sozialdemokraten und
Demokratischer Linker noch brutalere Kürzungsmaßnahmen durchführt.
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun