Linke Zeitung
BaWü: Langer Marsch der kurdischen Jugend gestartet
Seit Samstag, den 01.09.12 findet der sogenannte „Lange Marsch der
Jugend statt. Etwa 150 kurdische Jugendliche und solidarische
Genoss_innen laufen von Straßburg nach Mannheim um für die Freiheit von
Abdullah Öcalan und Frieden in Kurdistan zu demonstrieren.
Am Samstag,
den 08.09.12, findet dann das alljährliche kurdische Kulturfestival in
Mannheim statt, zu dem mehr als 40.000 Menschen erwartet werden.
Stationen des Marsches sind unter anderem Rastatt(03./04.09.) und
Karlsruhe (04./05.09.), wo auch weitere Teilnehmende noch hinzustoßen
werden. Antifa Ciwan, were were! Antifa Jugend kommt vorbei!
Der 1. Tag (http://langermarsch.blogsport.de/2012/09/03/der-1-tag/)
Am Samstag, den 01.09.12 fand zunächst eine große Kundgebung vor
dem Europäischen Rat in Straßburg statt an der ca. 300 Genoss_innen
teilnahmen. Im Anschluss daran, liefen die 150 Jugendlichen und
Demonstrant_innen mit zahlreichen Fahnen der PKK, KCK, HPG und der
Antifaschistischen Aktion sowie einem überdimensionalen Bild Öcalans.
Mit Transparenten und Parolen wie „Freiheit für Öcalan - Frieden in
Kurdistan , „Liberez Öcalan , „Biji Serok Apo und „Hoch die
internationale Solidaritität bewegte sich die Demonstration in Richtung
der deutschen Grenzstadt Kehl.
An der französisch-deutschen Grenze mussten dann alle Fahnen der PKK,
HPG und KCK eingepackt werden, da diese in Deutschland verboten sind.
Auch die französische Polizei wurde von der deutschen Polizei abgelöst
und der Marsch fortan im Gegensatz zu dem französischem Vorgehen in
engem Spalier begleitet. In Kehl war dann auch schon Endstation für den
Tag und alle Teilnehmer_innen wurden von solidarischen Familien der
kurdischen Bewegung abgeholt und bei sich zuhause für die Nacht
aufgenommen.
Rußland in die WTO - warum jetzt?
Oder auch: WTO auf
dem Weg in die Transformation?
Am 22.08.2012 unterschrieb Wladimir Putin das
Beitrittsdokument Rußlands zur WTO, der Welthandelsorganisation. Was verspricht
sich Rußland von diesem Beitritt? Und warum gerade jetzt? Was wird geschehen?
Schauen wir zunächst für einen Moment zurück.
In
seiner Jahresansprache vor der Föderalversammlung vom 18.4.2002 erklärte Putin,
damals noch in seiner ersten Amtsperiode, man habe sich lange in der Illusion
gewiegt, dass das Ende der Periode militärischer und politischer Konfrontation in
der Welt Russland sozusagen automatisch
den Weg zur Integration in das Weltwirtschaftssystem geöffnet habe, und „dass
die Welt uns in wirtschaftlicher
Hinsicht mit offenen Armen empfangen werde. Nun habe sich aber herausgestellt,
dass die heutige Welt zugleich von
„erbitterter Konkurrenz geprägt sei, von „Konkurrenz um die Märkte, um
Investitionen, um politischen und wirtschaftlichen Einfluss. In diesem Kampf
müsse Russland stark und wettbewerbsfähig sein. Niemand wolle Russland
angreifen, aber es warte auch niemand auf Russland; Russland müsse sich seinen
„Platz an der Sonne selber erkämpfen: „Wir müssen lernen, die Vorteile der
neuen Situation der Weltwirtschaft auszunützen: Es ist offensichtlich, dass
sich für Russland das Problem einer Wahl zwischen Eingliederung in den Weltwirtschaftsraum oder Nichteingliederung nicht stellt.
Die
WTO, so Putin weiter, „ist weder absolut gut noch absolut schlecht. Sie ist
auch keine Belohnung für gute Führung. Die WTO ist ein Werkzeug. Derjenige wird
stark, der mit ihr umgehen kann. Derjenige, der nicht mit ihr umgehen kann oder
will, der sich weigert zu lernen, der sich lieber hinter protektionistischen
Quoten und Zollvorschriften verbarrikadiert, wird verurteilt, vollständig
verdammt, um strategisch zu sprechen. Unser Land ist noch vom Prozess der
Regelformulierung für den Welthandel ‚ausgeschlossen', dieses Welthandels, in
dem wir bereits präsent sind, ohne dass es uns gestattet wird, die Regeln
mitzubestimmen. Daraus ergibt sich als Konsequenz, dass unsere Wirtschaft sich
nicht entwickelt und das unsere Wettbewerbsfähigkeit abnimmt. Es gehe also
darum, „die WTO als Instrument zur Verteidigung nationaler Interessen Russlands
auf den Weltmärkten zu nutzen, sich „neue eigene Nischen zu sichern . Dafür
müssten die „Staatsstrukturen gestärkt , und „qualifiziertes Personal
ausgebildet und eine „Plattform entwickelt werden, auf der Staat und
Geschäftswelt das Pro und Contra zur WTO miteinander entwickeln könnten.
Die Tragödie der Erdölraffinerie in Amuay
Grauenvoller Unfall in Venezuela
„Wir haben davor gewarnt, dass
etwas passieren könnte und sie haben nicht reagiert! sagte José Bodas,
Generalsekretär der FUTPV[4] (#_ftn4) und Ölminister, schlossen Wartungsprobleme aus. Es habe kein Anzeichen
dafür gegeben, dass so etwas passieren könnte. Für sie war es nur ein „Unfall .
Andere Berichte behaupten allerdings das Gegenteil: „Drei Tage zuvor war
ein Gasleck entdeckt worden, das nicht repariert wurde. Wir warnten, dass das Leck eine
Explosion in Amuay verursachen könnte und wurden daraufhin der Panikmache
beschuldigt , sagte Ivan Freites, Generalsekretär der Gewerkschaft von Falcon Oil und Mitglied der
CCURA.
Plant Israel, den Iran "noch vor den US-Wahlen" anzugreifen?
Michel Chossudovsky hält das von israelischen Medien
verbreitete Gerücht, Netanjahu werde den Iran auch gegen den Willen der
US-Regierung angreifen, für ein Täuschungsmanöver, mit dem vertuscht werden soll, dass der Krieg gegen
den Iran schon seit 2003 von den USA, der
NATO und Israel gemeinsam vorbereitet wird.
Der israelische Rundfunk- und Fernsehsender Channel 10
behauptet, Premierminister Benjamin
Netanjahu sei fest entschlossen, den Iran noch vor den US-Wahlen anzugrei
fen , und die Zeit zum Handeln
rücke näher .
Israel ist einem Schlag zur Durchkreuzung des
iranischen Atomprogramms näher als je mals zuvor.
Nach diesem gerade veröffentlichten Bericht glauben
Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak fest daran, dass Präsident
Obama keine Wahl habe und einen israelischen Angriff unterstützen
müsse , wenn er noch vor der Präsidentschaftswahl im November erfolge:
Alon
Ben-David, ein für Militärfragen zuständiger Reporter des TV-Senders, der im
Frühjahr dieses Jahres umfassend über die Vorbereitung der israelischen
Luftwaffe auf einen möglichen Angriff (auf den Iran) informiert wurde,
berichtete, weil es auch mit den vor zwei Monaten noch einmal verschärften
Sanktionen nicht gelungen sei, den Iran zur
Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen, rücke der Zeitpunkt zum Handeln
aus Sicht des (israelischen) Premierministers immer näher .
Als ihn der Moderator des in Hebräisch gesendeten
TV-Berichts fragte, wie nahe Israel einer Entscheidung oder vielleicht
sogar einem Angriff sei, antwortete Ben-David: Vermutlich näher als jemals
zuvor.
Militarisierung des Denkens und Handelns
Rede von Jürgen Wagner zum Antikriegstag in Stuttgart, 01.09.2012
Liebe Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner,
es ist ja geradezu symptomatisch für die vielen Versuche, die
deutsche Geschichte und den deutschen Militarismus umzudeuten, dass wir
diesen Antikriegstag auf einem Stauffenbergplatz begehen.
In diese Versuche reiht sich auch die Antrittsrede von
Bundespräsident Joachim Gauck bei der Bundeswehr im Juni 2012 ein - wenn
auch in besonders unappetitlicher Weise.
„Die Rede, auf die die Bundeswehr gewartet hat , titelte „Die Zeit und traf damit den Nagel - leider - auf den Kopf.
Gauck: Mit Gewalt Gutes tun
In seiner Rede tat Gauck nichts weniger als aus der deutschen
Geschichte nicht eine Verpflichtung zum Frieden, sondern zum Krieg
abzuleiten:
„Militärische Gewalt , so Bundespräsident Gauck, „kann - solange wir
in der Welt leben, in der wir leben - eben nicht einer geheilten,
sondern in einer tief gespaltenen Welt, [...] sinnvoll sein, um ihrerseits
Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden. [...] Deshalb: ‚Ohne uns' als
purer Reflex kann keine Haltung sein, wenn wir unsere Geschichte ernst
nehmen.
Die Bundeswehr müsse „einem ‚gerechten Frieden' den Weg bahnen und
in der Lage sein, „friedliche Koexistenz zu schaffen [...], dort wo Hass
regiert.
Dortmund blieb am 1.9.2012 nazifrei!
Fotos 1 (http://www.flickr.com/photos/martin-juen-fotografie/sets/72157631305458164) | Fotos 2 (http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/gegendemos-in-dortmund-id7047188.html)]. Bereits am Vorabend zum Antikriegstag hatten in Dortmund insgesamt rund 500 Menschen gegen Neonazismus demonstriert [Info (http://dortmundquer.blogsport.de/2012/08/31/2012-alle-nach-dortmund/) | Pressemitteilung vom Abend des 1. September 2012 (http://dortmundquer.blogsport.de/2012/09/01/pm-dssq-weiterhin-aktiv-gegen-nazis-kaempfen/)].
Digitales Eigentum bleibt gemein!
Die Open-Source/Freie-Software
Bewegung genießt unter Linken einen relativ guten Ruf.1
Schuld daran ist nicht nur, dass deren Entwickler Dinge, für die man
sonst zahlen muss, kostenlos zur Verfügung stellen, sondern auch,
dass diese Bewegung oft als Opposition oder sogar als praktischer
Gegenentwurf zum kapitalistischen Privateigentum betrachtet wird.
Aber steht das Konzept Open Source wirklich im Gegensatz zum
Eigentum?
Immaterielle Güter sind anders...
Zumindest einige Vertreter dieser Bewegung scheinen sich am Eigentum
zu stören. Und zwar dort, wo es digitale Güter betrifft. Ihr Thema
ist also nicht das Eigentum an Lebensmittel, Land und Fabriken,
sondern das Eigentum, wenn es Software, Patente und Texte betrifft.
In der Tat gibt es in der Sache durchaus einen Unterschied zwischen
physischen Gütern und sogenannten „immateriellen Gütern.
Wenn jemand mein Fahrrad benutzt,
kann ich es nicht gleichzeitig verwenden. Ideen aber -
wie sie zum Beispiel in diesem Text vorkommen -
kann man verbreiten und mit anderen teilen, ohne dass man davon
weniger hat. Wir wissen vom Inhalt dieses Textes nicht weniger, wenn
die LeserInnen nach dem Lesen mehr darüber wissen. Aber
immerhin: Ihn zu lesen, zu verstehen, Fehler zu finden, die wir
vielleicht darin gemacht haben, ist jedes Mal intellektueller Aufwand
- eine Tätigkeit also, die Zeit kostet und Voraussetzungen
hat, z.B. muss man lesen gelernt haben. Ganz „umsonst und ohne
Voraussetzungen geht das mit dem Verbreiten also nicht. Dennoch, der
Text als solcher, und damit die darin enthaltene Information,
hat die Eigenschaft, dass man ihn ohne Informationsverlust beliebig
oft kopieren (und damit auch übertragen, darstellen, verfügbar
machen, kurz: benutzbar machen) kann. Wenn bestimmte Voraussetzungen
einmal vorhanden sind (Computer, das Internet) kann man eine Datei,
die den Text enthält, billig vervielfältigen - der Aufwand dafür
wird dann so gering, dass er irgendwann für den Einzelnen praktisch
gleich Null ist.
Verdreifachung von US-Waffenverkäufen
Die
Verdreifachung von Waffenverkäufen der USA ins Ausland, die mit 66,3
Mrd. Dollar einen neuen Rekordstand erreicht haben, ist ein Gradmesser
für die Beschleunigung der Kriegsvorbereitungen im Persischen Golf und
in der gesamten Welt. Die explodierenden amerikanischen Waffenexporte
spiegeln eine kranke kapitalistische Wirtschaft und eine dahinsiechende
Gesellschaft wider, deren Elite zum Mittel des Militarismus greift, um
sich dem wirtschaftlichen Niedergang der USA zu widersetzen.
In
der Jahresbilanz des weltweiten Waffenexports, die diese Woche vom
Congressional Research Service (CRS), dem politischen Forschungsdienst
des US-Kongresses, veröffentlicht wurde, nehmen die USA mit weitem
Abstand den ersten Platz beim Verkauf fortgeschrittener Waffensysteme in
die ganze Welt ein.
„2011 standen die USA bei Vereinbarungen
über Waffenlieferungen weltweit an erster Stelle. Abgeschlossen wurden
Verträge über 66,3 Mrd. Dollar (77,7 Prozent aller Verträge), eine
außerordentliche Zunahme gegenüber den 21,4 Mrd. Dollar im Jahr 2010.
Die globalen Vertragsabschlüsse der USA im Jahr 2011 sind die höchsten,
die es in der Geschichte des US-Waffenexportprogramms je innerhalb eines
Jahres gegeben hat“, heißt es in dem für den Kongress vorbereiteten
Bericht.
In der Vergangenheit rechtfertigten die USA solchen
Waffenexport als einen Teil ihrer Kalten-Kriegs-Strategie zur Eindämmung
des Einflusses der Sowjetunion und zur Stützung von Regierungen, die
sich mit dem Westen gegen Moskau und seine Alliierten verbündeten. Dies
geschah unter Bedingungen, unter denen die Waffenverkäufe der
Sowjetunion an die sogenannte Dritte Welt die der USA erreichten und
sogar übertrafen.
Heute jedoch, das geht aus dem Bericht
unzweideutig hervor, tätigen die USA mehr als drei Viertel aller
weltweiten Waffenexporte, während der Anteil ihres schärfsten
Konkurrenten Russland sich gerade einmal auf 5,6 Prozent beläuft.
Die Bundeswehr im Innern - Verbindungskommandos, Aufstandsbekämpfung und Kampfeinsatz im Bahnhof
Oder warum
die Militarisierung der Gesellschaft ein Angriff auf alle linken und emanzipatorischen Bewegungen
ist.
Dieser Text soll einerseits einen Überblick über
Bundeswehrstrukturen zum Einsatz innerhalb der BRD
geben und andererseits möglichst klar herausstellen, was diese für die Perspektive von
gesellschaftlicher Veränderung bedeuten. Das Ziel
dieses Textes ist es, über antimilitaristische und Friedensgruppierungen hinaus, eine Diskussion einzufordern.
Welche Bedeutung hat eine militarisierte, staatliche Strategie
zur repressiven Unterdrückung sozialer Konikte für
uns, als in unterschiedlichsten Bewegungen und Strömungen
für Veränderungen Kämpfende? Wie können wir der staatlichen Bedrohung linker Bewegungen etwas
entgegensetzen und in die Offensive kommen?
Dass die Bundeswehr Gipfel wie den G8 oder die
NATO-Sicherheitskonferenz in München schützt und dass
Politiker_innen der CDU immer mal wieder die Änderung
des Grundgesetztes fordern, damit die Bundeswehr noch mehr Befugnisse zum Einsatz im Innern bekommt, hat wohl fast
jede_r schon mal gehört. Aber wer weiß
schon so genau:
Was die 4411 sog. Verbindungskommandos treiben, die die Bundeswehr seit
2007 in sämtlichen Regierungsbezirken sowie Kreisen
und kreisfreien Städten aufgebaut hat?
Dass
die Bundeswehr zukünftig Kampfeinsätze in Bahnhöfen üben möchte? Oder
warum die Bundesregierung den Einsatz von Soldat_innen gegen Streiks oder als Streikbrecher_innen nicht
ausschließen möchte?
Im Folgenden soll versucht werden
einen Überblick und eine Einschätzung über die Struktur der
Verbindungskommandos, dem Konzept der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) und der Aufstandsbekämpfung zu
geben. Dazu werden wir im ersten Abschnitt die Fakten zum Aufbau und der
bisherigen Aktivität dieser Kommandos benennen.
Gedanken zum gefallenen Eichenlaub
Als ich gestern die Schlagzeile bei Linksunten sah, eine
Aktionsgruppe habe die von Bundespräsident Gauck gefällte deutsche Eiche
umgesäbelt, musste ich erst einmal lachen. Ich war nicht traurig, weil
hier angeblich ein Leben beendet wurde, sondern fand die Aktion lustig.
Traurig, das ist für mich das, was vor 20 Jahren in Rostock passierte,
und heutzutage seine Fortsetzung findet.
Als ich jedoch die
Reaktionen überflog, die diese Aktion auslöste, gefror mir wahrhaftig
das Blut in den Adern. Auf einmal kann ich sehr gut nachvollziehen, was
dieser Alt-Antifa auf der Rostocker Demo mit dem Gefühl meinte, als er
erzählte, wie durch die Lichtenhagener Pogrome seine Welt vor seinen
Augen wie ein Kartenhaus einstürzte und sich im Inneren angesichts der
vielen verlorenen Zeit und Arbeit nur noch Frust ausbreitet.
Als
sich mein Blutdruck langsam wieder senkte, entschied ich mich, ein paar
Gedanken dazu hier in Form eines extra Artikels zu veröffentlichen. Nun
mögen einige Menschen der Meinung sein, dass was ich als Einzelner
denke, kein Schwein interessiert. Vielleicht tut es das wirklich, meine
Meinung wiegt nicht schwerer als die von allen anderen Menschen, aber
eben auch nicht leichter.
Nach dem Überfliegen der
Kommentarspalten auf linksunten und einigen etablierten Zeitungen, habe
ich folgende Grundaussagen herauskristallisiert, auf die ich an dieser
Stelle gern eingehen würde:
Das Fällen dieser
Eiche war destruktiv und lässt die Linke einmal mehr als sinnlose
Zerstörer in der Öffentlichkeit dastehen, spielt auf diese Weise den
Mainstreammedien in die Hände!
Achja, die alte
Keule, die seit Jahren jedeR übergebraten bekommt, der irgendeine Forum
von direkter Aktion durchführt. Meistens von Menschen, die allgemein der
Meinung sind, antifaschistische Arbeit müsste anders aussehen. Ja, das
kann sie vielleicht wirklich, muss sie aber nicht. Über künstlerisch
wertvollere Aktionsformen mit stärkerer Symbolwirkung kann sich aber
genauso gestritten werden wie über militante. Die Bedeutung landet
schließlich nur in den Köpfen derer, die gewillt und auch imstande sind,
über sie nachzudenken. Das sind meistens Menschen, die ohnehin schon
irgendwie links sind.
Verführungs-Kunst
„Design
und Verbrechen . Und andere Schmähreden /
Hal Foster
Hätte
ich nicht kürzlich Werner Seppmanns Bericht über die Documenta 13 in Kassel
(siehe „junge welt vom 10.08.2012) mit Spannung gelesen, ich würde nicht auf
Anhieb das Buch von Hal Foster „Design und Verbrechen und andere Schmähreden als
das erkannt haben, was es ist: hochgradig interessant!
Seppmann:
„Die d13 vermittelt ein Wirklichkeitsbild, das dem beim Blick durch ein
Kaleidoskop entspricht: Es ist bunt und unstrukturiert, jedoch auch
unterhaltsam. Vermittelt werden bunte Bilder, die wirksam verhindern, daß
Zusammenhänge deutlich werden und der Betrachter seine sozialen
Existenzbedingungen begreifen kann. Das ist beabsichtigt.
Von
Bildern, insbesondere in der Architektur, schreibt auch der englische Autor und
Kunsthistoriker Hal Foster, Professor für Kunst und Phgilosophie an der
Princeton University und Mitherausgeber der Vierteljahreszeitschrift October. Es geht ihm um das Design.
Design!
Die visuelle Welt! Deren Gegenstände, so stellt der Autor fest, „reichen von
Film, Fernsehen und Internet bis zu visuellen Formen der Darstellung in der
Medizin, im Militär, in der Industrie (...) Die visuelle Kultur stehe heute für
unsere Welt des gesteigerten Spektakels. (S. 118)
Hinzugefügt
sei: Manchmal zur Freude der Menschen, manchmal als Zumutung, ja, als Angriff
auf die Seele der Leute, als Provokation der Sinne, als direkter und
unverschämter und gieriger Griff in den Geldbeutel: Kaufen, kaufen, kaufen!!!
Dem
Autor ist zu danken, die Kausalität zwischen Design und Marktgeschehen und
damit auch zur Deformation des menschlichen Willens und seiner Würde näher
ausgeleuchtet zu haben.
Britische Socialist Workers Party und Socialist Party unterstützen Auslieferung Assanges
Großbritanniens
größte pseudolinke Gruppen haben sich hinter die Forderung gestellt,
WikiLeaks-Gründer Julian Assange nach Schweden auszuliefern.
Sowohl
die Socialist Workers Party, als auch die Socialist Party stimmen in
den Chor der liberalen Medien ein, dass Assange sich den
Vergewaltigungsvorwürfen stellen müsse. Sie behaupten, die Vorwürfe von
sexuellem Missbrauch hätten nichts mit den Bemühungen der Vereinigten
Staaten, Großbritanniens, Schwedens und anderer Regierungen zu tun,
Assange zum Schweigen zu bringen und WikiLeaks zu zerstören.
Tom
Walker von der SWP schreibt: “Julian Assange muss sich den
Vergewaltigungsvorwürfen stellen, nicht aber der Rache der USA.” Er
erwähnt das Schicksal von Bradley Manning, „dem amerikanischen
Gefreiten, der beschuldigt wird, Staatsgeheimnisse weitergegeben zu
haben, und der schon über 800 Tage in einem Militärgefängnis ohne
Gerichtsverfahren hinter Gittern sitzt“. Er erwähnt, dass Manning an
Händen und Füßen angekettet war. Er werde fast immer „23 bis 24 Stunden
am Tag in Isolierhaft gehalten, und nachts werden ihm teilweise Kleidung
und Decken vorenthalten“.
Dann aber behauptet er, der “Fall von
Julian Assange“ sei „weit problematischer”, denn seine Auslieferung nach
Schweden, die jetzt durch das von Ecuador gewährte Asyl vereitelt
wurde, diene „seiner Festnahme und Befragung zu den Vorwürfen zweier
Frauen wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung“.
“Assange
und mehrere seiner Unterstützer weigern sich, die
Vergewaltigungsvorwürfe ernst zu nehmen”, beschwert er sich. Dann gibt
er zu: “Wir wissen, dass gegen Assange in den USA insgeheim ein
Verfahren vorbereitet wird und eine Grand Jury gegen WikiLeaks gebildet
wurde.“
Um die Quadratur des Kreises hinzubekommen, fordert er
die schwedischen Behörden auf, zu garantieren, dass sie Assange nicht an
die USA ausliefern werden. Dies würde es Assange ermöglichen, sich
seinen Anklägern zu stellen.
Fragen über Assange, die die Medien nicht stellen werden
Ich bin mit
meinen Medienkollegen sehr übers Kreuz geraten, seit ich
finde, dass das Schicksal von WikiLeaks und dessen
belagertem Gründer Julian Assange eine fesselnde
Geschichte ist. Andere Medien sind nicht dieser Meinung.
Der Druck auf Assange, der Zuflucht in der
ecuadorianischen Botschaft in London gesucht hat, ist ein
Randthema, eine schrullige Auseinandersetzung um einen
merkwürdigen weißhaarigen Spinner, den Journalisten
geringschätzen, der eine Welle von Geheimnissen bekannt
machte, die die Behörden ärgerten und den die Medien
der Vereinigten Staaten von Amerika ohnehin weitgehend
ignorierten.
Es stimmt, dass
es auch um Sex geht, nachdem Schweden die Auslieferung
Assanges verlangt, um Antworten auf Beschwerden über
Schlafzimmerverfehlungen in Stockholm zu bekommen. Aber
sogar das bringt der Geschichte noch lange nicht die
Aufmerksamkeit, mit der der imbezile Kandidat für den
Senat der Vereinigten Staaten von Amerika aus Missouri
überhäuft wird, der glaubt, dass Frauen über die
angeborene Fähigkeit verfügen, von Vergewaltigern nicht
schwanger zu werden.
Ich denke, dass
die Angelegenheit eine sehr große Bedeutung hat und von
den Medien der Vereinigten Staaten von Amerika
untertrieben wird und darüber zu wenig berichtet worden
ist. WikiLeaks, das von Assange gegründete weltweite
Aufdeckungsnetzwerk kam 2010 mit einem Schlag in die
Schlagzeilen. Es hatte aggressiv Dokumente fremder
Regierungen und privater Netzwerke veröffentlicht -
Korruption in Kenia aufgedeckt, Steuerhinterziehung durch
eine britische Bank, Giftmüll in Westafrika, interne
Papiere von Scientology.
Trotzkis Enkel Esteban Volkov unterstützt die Wahlkampagne für Orlando Chirino in Venezuela
Der Wissenschaftler Esteban
Volkov, Enkel von Leo Trotzki, schließt sich der internationalen Kampagne
zur Unterstützung von Orlando Chirino an. Chirino ist der Kandidat der PSL[1] (#_ftn1) für die
Präsidentschaftswahlen in Venezuela am 7. Oktober.
Volkov besuchte
Venezuela im September 2010 auf
Einladung des Centro Internacional Miranda. Bei dieser
Gelegenheit traf er sich mit Miguel
Angel Hernandez, dem jetzigen Generalsekretär
der PSL.
Während einer Tagung in Guadalajara, die anlässlich des Jahrestags der Ermordung Trotzkis stattfand,
erklärte Volkov nun seine Unterstützung für den Kandidaten der PSL.
Volkov ist der
einzige überlebende Zeuge der
Ermordung des großen Führers und Gründers der bolschewistischen Roten Armee Leo Trotzki durch
einen stalinistischen Agenten. Am 21. August vor 72 Jahren wurde mit diesem
abscheulichen Verbrechen die Stimme zum
Schweigen gebracht, die zusammen mit Lenin die Oktoberrevolution angeführt hatte.
In einem kürzlich erschienenen
Interview mit der argentinischen Zeitung
Página 12 betonte Volkov das
Vermächtnis seines Großvaters: „Trotzki hinterließ ein sehr wertvolles Erbe,
eine revolutionäres ideologisches Arsenal,
das hochaktuell und äußerst fruchtbar und
nützlich für alle gegenwärtigen und zukünftigen revolutionären Kämpfe ist. Es
besteht kein Zweifel, dass der Kapitalismus sich als
völlig veraltetes und ungerechtes System erwiesen hat und in keiner Weise die Bedürfnisse der Menschheit erfüllt. Im
Gegenteil, der Kapitalismus zerstört den Planeten, schafft immer mehr Elend und Leid.
Nazis blockieren - aus Dortmund verjagen - Gegenwehr organisieren!
Faschos marschieren am sogenannten Nationalen
Antikriegstag in Dortmund. Auch dieses Jahr wollen sie den Beginn des
größten Vernichtungskrieges der Geschichte am 1. September 1939 feiern.
Das wollen wir verhindern. Wir wollen auch für die Zukunft klar machen,
dass sie niemals und nirgendwo marschieren können, sondern dass sie sich
auf unsere Gegenwehr verlassen können - und dass wir uns dabei nur auf
unsere eigenen Kräfte verlassen können.
Wenn wir in den letzten Monaten etwas über Polizei, Staats- und
Verfassungsschutz gelernt haben, dann das: Diese Organisationen
bekämpfen die Nazis nicht, sie schützen auch niemanden vor Nazi-Gewalt.
Sie sind selbst durchsetzt von Faschos und das ganze Ausmaß der
Verstrickung zwischen Nazi-Terrorgruppen und Behörden wird niemals
offengelegt, sondern mit Lügen und Geheimnistuerei verschleiert.
Zwar hat die Landesregierung am 23. August drei Kameradschaften
verboten und eine Razzia gegen sie durchgeführt - doch der Staat
verhindert nicht, dass Nazis regelmäßig MigrantInnen, Linke oder
Homosexuelle überfallen - zuletzt am 6. August in Dortmund. Nazis werden
noch nicht einmal für Mordversuche angemessen bestraft. Stattdessen
kommen sie mit milden Strafen davon oder werden mit abenteuerlichen
Begründungen freigesprochen. So behauptete ein Gericht, der angeklagte
Nazi habe in Notwehr gehandelt, als er am 1. Oktober 2011 einen
unbewaffneten Antifaschisten in Riegel mit dem Auto angefahren und
schwer verletzt hatte!
Wahlen in den Niederlanden: Sozialistische Partei führt in Umfragen
Bewahrheiten
sich die Umfragen, wird die Sozialistische Partei (SP) am 12. September
die niederländischen Parlamentswahlen gewinnen.
Die jüngsten
Erhebungen geben der aus einer maoistischen Gruppierung hervorgegangenen
Partei 36 Sitze in der 150-köpfigen Zweiten Kammer. Sie würde damit die
Zahl ihrer derzeit 15 Abgeordneten mehr als verdoppeln und läge vor den
zweitplatzierten Rechtsliberalen (VVD) des amtierenden Regierungschefs
Mark Rutte, die wie bisher auf 31 Sitze kommen.
Die
Sozialdemokraten (PvdA) liegen in den Umfragen lediglich bei 16 (bisher
30) und die Christdemokraten (CDA) bei 14 (bisher 21) Mandaten. Die
beiden Parteien, die die niederländische Politik über Jahrzehnte hinweg
dominiert haben, sind damit auch zusammen schwächer als die
Sozialistische Partei.
Die rechtspopulistische Freiheitspartei
(PVV) des Antiislamisten Geert Wilders verzeichnet ebenfalls Einbußen.
Die Umfragen geben ihr noch 18 statt bisher 24 Sitze.
Beobachter
schließen nicht aus, dass Emile Roemer, der Spitzenkandidat der
Sozialistischen Partei, nächster niederländischer Regierungschef wird.
Der 50-jährige Lehrer müsste dafür allerdings mehrere Koalitionspartner
finden. Im niederländischen Parlament sind derzeit zehn und nach der
Wahl voraussichtlich zwölf Parteien vertreten.
Der politische
Umbruch, der sich in den Umfragen abzeichnet, ist eine direkte Folge der
Eurokrise, deren politischen Schockwellen auch die fünftgrößte
Volkswirtschaft der Eurozone erfasst haben. Um seine tieferen Ursachen
zu verstehen, muss man allerdings 30 Jahre zurückgehen.
72. Todestag Leo Trotzkis: Das Trotzki-Archiv
Heute vor 72 Jahren, am 21. August 1940, verstarb der russische
Revolutionär Lew Dawidowitsch Bronstein, besser bekannt unter seinem
Pseudonym Trotzki. Am Tag davor war er von einem Agenten des
stalinistischen Geheimdienstes in seinem mexikanischen Exil tödlich
verletzt worden.
Doch Stalins Unterdrückungsapparat konnte den
Vorsitzenden des Petrograder Sowjets und den Gründer der Roten Armee
nicht aus der Geschichte löschen (wie es auf so vielen Fotoaufnahmen
versucht wurde), denn die Ideen des Bolschewismus, die er trotz der
stalinistischen Degeneration der Sowjetunion fortsetzte, lebten weiter:
nicht nur in seinen Schriften sondern auch in der am Vorabend des
Zweiten Weltkrieges gegründeten Vierten Internationale. Doch obwohl
Trotzki gerade viele Analysen über den Klassenkampf in Deutschland und
den Kampf gegen den aufsteigenden Faschismus lieferte, sind seine
Schriften in Deutschland relativ schwer zugänglich. Deswegen möchten wir
heute ein neues Projekt, das „Trotzki-Archiv , vorstellen:
Das „Trotzki-Archiv (http://trotzkismus.wordpress.com/)
ist ein Projekt von Mitgliedern von RIO, der Revolutionären
Internationalistischen Organisation, und unabhängigen AktivistInnen, um
Schriften von Leo Trotzki in deutscher Sprache einem breiteren Publikum
zugänglich zu machen. Wir wollen kostengünstige Ausgaben von wichtigen
Broschüren Trotzkis herausgeben, damit ArbeiterInnen und Jugendliche
sich besser mit seinen Analysen des Faschismus, des Stalinismus, der
kapitalistischen Krise usw. auseinandersetzen können. Diese Texte werden
wir auch in verschiedenen Formaten im Internet anbieten. Für diese
Arbeit benötigen wir Unterstützung jeder Art: Korrektur, Transkription,
Übersetzung sowie finanzielle Spenden. Beteiligt euch an der Arbeit des
„Trotzki-Archivs , um zentrale Lehren aus den revolutionären Prozessen
des 20. Jahrhunderts zu verbreiten, damit wir die revolutionären
Prozesse des 21. Jahrhunderts besser meistern können.
Eine erste Broschüre des „Trotzki-Archivs , das „Übergangsprogramm von 1938, ist mit einem neuen Vorwort (http://www.klassegegenklasse.org/zur-aktualitat-des-ubergangsprogramms/) erschienen. Diese Broschüre ist gegen eine Spende von RIO erhältlich. Weitere Veröffentlichungen sind in Planung.
Kabinenpersonal bestreikt Lufthansa
Die
19.000 Flugbegleiter der Lufthansa befinden sich seit gestern im
Arbeitskampf. Das gab der Vorsitzende der Gewerkschaft UFO, Nicoley
Baublies, am Dienstagmittag in Frankfurt bekannt, nachdem die
Tarifverhandlungen in der Nacht zuvor an der Unnachgiebigkeit der
Konzernleitung gescheitert waren.
Die Arbeitsniederlegungen
sollen „örtlich und zeitlich begrenzt“ erfolgen und erst wenige Stunden
vorher angekündigt werden. Für Dienstag selbst waren noch keine
Arbeitsniederlegungen geplant.
Es handelt sich um den ersten
offiziellen Streik der Flugbegleiter der Lufthansa, die mit einem
Jahresumsatz von knapp 30 Milliarden Euro zu den weltweit größten
Fluglinien zählt. Lediglich 2009 hatten die Flugbegleiter zwei Tage lang
mit mehrstündigen Warnstreiks für Flugausfälle und Verspätungen
gesorgt.
Die Mitglieder der Unabhängigen Flugbegleiter
Organisation (UFO), in der Schätzungen zufolge rund zwei Drittel der
Flugbegleiter organisiert sind, hatten sich schon Anfang August mit
überwältigender Mehrheit für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Von
den 83 Prozent der Mitglieder, die sich an der Urabstimmung beteiligten,
votierten 97,5 Prozent für Streik.
Es geht dabei um viel. Die
Lufthansa hat im April das Sparprogramm „Score“ angekündigt, mit dem sie
das Betriebsergebnis bis 2014 um 1,5 Milliarden Euro steigern will.
Dies soll vor allem durch eine Senkung der Personalkosten geschehen, die
bei der Lufthansa mit 22 Prozent der Gesamtkosten deutlich höher liegen
als bei der Konkurrenz.
Neben 3.500 Entlassungen im
Verwaltungsbereich sieht „Score“ massive Lohnsenkungen beim Flug- und
Bodenpersonal vor. Dies soll unter anderem durch den Einsatz von
deutlich schlechter bezahlten Leiharbeitern, die Auslagerung von
Personal in konzerneigene Billigfluggesellschaften sowie die Auflösung
der bisherigen Tarifstruktur erfolgen. Diese garantierte den
Flugbegleitern bei einem relativ niedrigen Einstiegsgehalt von 1.780
Euro alle zwei Jahre eine höhere Einstufung. In der höchsten Tarifstufe
konnte ein Flugbegleiter so auf 4.000 Euro und ein Servicechef auf 7.000
Euro brutto im Monat kommen.
Spanien: Wo wird das enden? Wie können wir antworten?
Erhöhung der Mehrwertsteuer, Kürzung der Löhne der
Staatsangestellten, Streichung von Arbeitslosenunterstützungen,
Massenentlassungen im öffentlichen Dienst ...
Wo wird das enden? Wie können wir antworten?
1984 setzte die damalige Regierung der PSOE
(Sozialistische Partei) die erste Arbeitsmarkt-Reform durch. Vor kaum drei
Monaten hat die jetzige PP-Regierung (des rechten Partido Popular) mit der
Umsetzung der schwersten Arbeits-Reformen begonnen, die es bisher je gegeben
hat. 1985 setzte die PSOE-Regierung die erste Renten-Reform durch; im Jahr 2011
kam es zu einer weiteren. Wann wird die nächste folgen?
In den letzten 30
Jahren haben sich die Lebensbedingungen für die Arbeiter allmählich verschlechtert,
aber seit 2010 hat sich der Rhythmus der Verschlechterungen gewaltig
beschleunigt, und mit den neuen Maßnahmen der PP-Regierung werden Stufen
erreicht, die leider noch nichts sind im Vergleich zu den Angriffen, die uns
erwarten. Es gab aber zudem eine Verschärfung der Polizeirepression: Gewalt
gegen die Studenten in Valencia im vergangenen Februar; Knüppel gegen die Bergarbeiter;
der Einsatz von Gummischrot, der unter anderem bei einem Mädchen zu einem
riesigen Bluterguss am Rücken führte; die Schließung des Kongresses durch die
Polizei angesichts der spontanen Demonstrationen, die in der ersten Juli-Hälfte
ausgebrochen sind ...
Wir, die UNGEHEURE MEHRHEIT, nicht nur ausgebeutet und unterdrückt, sondern
auch empört, wir Arbeiter_innen des
öffentlichen und des privaten Sektors, Arbeitslose, Student_innen, Rentner_innen,
Einwanderer_innen... wir haben eine Menge Fragen zu allem, was da passiert.
Wir müssen diese Fragen gemeinsam auf den Straßen und
Plätzen stellen, an den Arbeitsplätzen, um zusammen Antworten zu finden - um
eine massenhafte, überzeugende und
nachhaltige Antwort zu geben.
Verzweiflungsaktionen der Lobbyisten: Deutscher Agrogentechnik droht das Aus!
KritikerInnen kündigen Proteste gegen das InnoPlanta-Forum in
Gatersleben
an - Gericht prüft Vorwurf des Fördermittelbetrugs
Fünf Demonstrationen haben
GentechnikkritikerInnen für
den 4. September in Gatersleben angemeldet. An diesem Tag will der
Lobbyverein
InnoPlanta dort das wichtigste Treffen der Firmen, Behörden,
Geldgeber,
Parteien, Institute und LobbyistInnen in der deutschen
Agrogentechnik
durchführen. Doch in der Branche herrscht Frustration:
Fördermittel laufen aus
und werden wegen des öffentlichen Drucks nicht verlängert.
Unbekannte zerstören
selbst umfangreich bewachte und gesicherte Felder. Die großen
Konzerne, denen
fast alle in der Vergangenheit zuarbeiteten, verlassen das
sinkende Schiff und
versuchen sich in weit entfernten Ländern - zunehmend auch dort
mit Widerstand
konfrontiert.
Die deutschen Lobbyverbände trommeln zwar immer noch
für die
wenig beliebte Technik, aber ihre Wirkung lässt nach. Das zeigt
sich auch im diesjährigen
Programm des InnoPlanta-Treffens. Fast alle Beiträge, die am 4.9.
in Gatersleben
auf dem Gelände des BioTech-Campus gehalten werden, stammen aus
den Seilschaften
selbst. Der Tagungsort selbst ist seit Jahren hochumstritten, denn
Firmen,
Behörden und auch der Betreiber der Flächen, das halbstaatliche
IPK, gefährden
mit ihrem Hang zu gentechnischen Experimenten die wertvollste
Genbank, die in
Deutschland besteht. Zudem stellt der Tagungsort ein
unbeabsichtigtes Symbol
dar: Hier stand 2012 eines der letzten „Gen felder des Landes -
und wurde trotz
umfangreicher Bewachung zerstört. Die BesucherInnen des
InnoPlanta-Forums
werden das BASF-Kartoffelfeld nicht mehr besuchen können. Nach
Angaben der
Überwachungsbehörde gegenüber der „taz sind die zerstörten
Pflanzen inzwischen
beseitigt worden.
"Wer Folter befürwortet, foltert mit!" Deswegen: Folterbefürworter müssen öffentlich benannt und kenntlich gemacht werden.
gehe zu: Denn sie wissen, was sie tun