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Donnerstag, 28.03.2024

Dresden calling

Erneut planen Nazis aus ganz Deutschland und Europa im Februar 2010 zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens aufzumarschieren.

Erfreulicherweise ist es 2009 gelungen, mehr Menschen als in den Jahren davor zu Gegenaktivitäten zu mobilisieren. Unerfreulich hingegen ist die Tatsache, dass es keine ausreichende Zusammenarbeit zwischen den antifaschistischen Bündnissen gab. Auch deshalb konnte der Aufmarsch weder be- noch verhindert werden.

Die Erfahrung zeigt, dass spektrenübergreifende Zusammenarbeit ein Mittel ist, um wirksam gegen Nazis vorzugehen. Auf der Aktionskonferenz wollen wir gemeinsam Strategien entwickeln, um den Großaufmarsch der rechten Szene in Dresden zu verhindern.

Die Aktionskonferenz wird veranstaltet vom bundesweiten Bündnis NoPasarán!

Freitag, 06.11.2009
DGB-Haus (Schützenplatz 14), Dresden

19.00 - 19.30 Uhr
Begrüßung und Einstieg

19.30 - 21.30 Uhr
Auftaktveranstaltung "Dresden 2010: Naziaufmarsch stoppen! Aber wie?"

Podium:

• Vertreter_in NoPasarán! (Berlin)
u.a. zu Bilanz 2009 und Perspektiven 2010

• Ralf Hron, DGB Dresden und GehDenken-Bündnis
u.a. zu Bilanz 2009 und Perspektiven 2010

• Peter Strutynski, Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag (Kassel)
u.a. zu Nazi-Überfall 2009, Notwendigkeit der Zusammenarbeit und Blockadeerfahrungen der Friedensbewegung

• Nora Goldenbogen, Vorsitzende Jüdische Gemeinde Dresden
u.a. zu Entwicklung der Nazi-Aufmärsche und Gegenproteste in den letzten Jahren sowie dem Verhalten (in) der Stadt Dresden und Schlussfolgerungen für die Zivilgesellschaft

• Albrecht Schröter, Oberbürgermeister der Stadt Jena
u.a. zu: Andere Städte - anderer Umgang mit Nazi-Veranstaltungen

Moderation: Andreas Speit (Journalist)

Im Anschluss: Möglichkeit zum informellen Austausch

Samstag, 07.11.2009
DGB-Haus (Schützenplatz 14), Dresden

10.00 - 13.00 Uhr
Workshops

A: „Nazis blockieren: Rechtliche Situation, Ängste und Aufklärung“
mit Peer Stolle / Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (Berlin) und Susanne Falke / Netzwerk bewegungsorientierter Aktions-Trainer_innen „skills for action“

Massenblockaden in der Tradition des zivilen Ungehorsams sind eine Antwort auf eine Polizeistrategie der Abschreckung und Einschüchterung durch restriktive Auflagen und Spezialeinheiten. In Hannover und Dresden gab es deshalb Versuche öffentliche Aktionstrainings zu behindern. Rechtsanwalt Peer Stolle wird die juristische Debatte um Blockaden erläutern. Susanne Falke von „skills for action“ wird von Erfahrungen mit Blockadeaktionen von Heiligendamm bis Köln berichten.

B: „Dresden 2010: Aktiv werden im Vorfeld“
mit Vertreter_in NoPasarán! (Berlin) und Sven Richwin / Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (Berlin)

Der Nazi-Aufmarsch in Dresden ist nur zu stoppen, wenn sich massenhaft Menschen querstellen. Doch wie ist im Vorfeld des 13. Februar das Bewusstsein für die Notwendigkeit zivilgesellschaftlichen Handelns gegen Neonazis zu wecken? In diesem Workshop sollen lokale Handlungsstrategien und Aktionsmöglichkeiten gegen Rechts vorgestellt, erarbeitet und diskutiert werden.

C: „Erfolgreich gegen Nazis: Beispiele aus Köln und Berlin“
mit Vertreter_innen der Interventionistischen Linken (Köln), Christoph Ellinghaus vom Jenaer Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und Vertreter_in des Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ (Berlin)

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Aktion gegen Nazis gut läuft? Gibt es so etwas wie „Erfolgsfaktoren“, die sich verallgemeinern und auf Dresden anwenden lassen? Und wenn ja, welche sind dies? Darüber diskutieren wir mit Aktivist_innen aus Köln zur Blockade des Anti-Islam-Kongresses im September 2008, aus Jena zu den Bündnisaktivitäten gegen das Fest der Völker und aus Berlin zu den Aktionen gegen die NPD am 1. Mai 2009.

D: „Gemeinsam gegen Nazis: Spektrenübergreifende Zusammenarbeit“
mit Olaf Schwede / DGB-Jugendbildungsreferent (Hamburg) und Julia Bonk / MdL DIE LINKE. (Dresden)

Das Beschreiben möglicher gemeinsamer Ziele und Darstellen unterschiedlicher Strategien antifaschistischer Praxis ist das Ziel dieses Workshops. Beachtung soll die unterschiedliche politische Herkunft der teilnehmenden Organisationen und Gruppen finden. Über Berichte von konkreten Erfahrungen soll das Entwickeln erster gemeinsamer Grundlagen folgen.

E: "Jedes Jahr noch mehr Nazis in DD - Wie konnte das passieren?“
mit Johannes Lichdi / MdL Bündnis 90/Die Grünen (Dresden), Grit Hanneforth / Kulturbüro Sachsen (Dresden) und Vertreter_in NoPasarán! (Dresden)

Obwohl es in der Vergangenheit Ansätze gab, Proteste gegen Naziaufmärsche von Seiten der Stadt mit zu organisieren, waren diese nicht ausreichend, ein weiteres Erstarken der Naziaufmärsche am 13. Februar zu verhindern. Am Rathaus selbst, immer wieder Abschlußkundgebungsort der Nazis, wurden Protestäußerungen oft behindert oder verboten. Im Workshop werden die Referent_innen einen Rückblick auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre geben. Ziel ist es, Perspektiven und Voraussetzungen für einen Erfolg antifaschistischer Gegenaktivitäten aufzeigen

F: „'Trauma Dresden': Gedenken vs. Anti-Nazi-Protest“
mit Hildegart Stellmacher / Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. (Dresden) und Vertreter_in NoPasarán! (Dresden)

Der Naziaufmarsch fällt 2010 auf den 65. Jahrestag der Bombardierung. Die Kontroverse um stilles Gedenken und lauten Protest wird wieder aufleben. Mit dem Vorwand einer Kultur des Erinnerns macht die Rechte Politik. Im Workshop werden wir den gedenkpolitischen Diskursen nachgehen, praktische Kritik am momentanen Stand der Debatte äußern und Konsequenzen für unsere Aktivitäten gegen Rechts ziehen.

13.00 - 14.30 Uhr
Mittagspause

14.30 - 17.00 Uhr
„Wie geht’s weiter?“
Abschlussveranstaltung mit Präsentation der Workshop-Ergebnisse

Organisatorisches

Wenn ihr zur Aktionskonferenz kommen wollt, dann gebt uns bitte per Mail Bescheid, wer und wie viele ihr seid und ggf. auch, für welchen Workshop ihr euch interessiert – so können wir besser planen.

Die Teilnahme ist für euch kostenfrei, über Spenden freuen wir uns.

Die Anreise zum DGB-Haus ist mit der Regionalbahn oder S-Bahn bis Bahnhof Mitte möglich. Ab dort fahren folgende Straßenbahnen und Busse: 1, 2, 6, 10, 75, 94.

Als preiswerte Übernachtungsmöglichkeit empfehlen wir euch zwei Hostels in der äußeren Neustadt und eine Jugendherberge in der Innenstadt (konferenzortnah).

Lollis Homestay:

Hostel Mondpalast:

Jugendherberge/Internationales Jugendgästehaus:

Kontakt

Über konferenz@no-pasaran.mobi könnt ihr zu uns Kontakt aufnehmen.

Die Aktionskonferenz wird veranstaltet vom bundesweiten Bündnis NoPasaran!

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, bzw. der rechtsextremen Szene zuzurechnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen aufgefallen sind, den Zutritt zur Konferenz zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.


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